In einem bemerkenswerten Fall, der die Finanzwelt aufhorchen lässt, wurde die Banque Audi (Suisse) SA für gravierende Verstöße gegen die Geldwäschepräventionsvorschriften gerügt. Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA hat nach einem intensiven Enforcementverfahren herausgefunden, dass die Bank in signifikantem Maße gegen die Pflichten zur Bekämpfung der Geldwäsche verstoßen hat, was einen eklatanten Bruch des Finanzmarktrechts darstellt.
Dieses Fehlverhalten führte dazu, dass die FINMA nicht nur eine Kooperation der Bank im Verfahren verzeichnete, sondern auch eine Reihe von Sanktionen verhängte, darunter die Einziehung von unrechtmäßig erzielten Gewinnen in Höhe von 3,9 Millionen Franken sowie einen beträchtlichen Eigenmittelzuschlag von 19 Millionen Franken.
Die Vor-Ort-Kontrollen der FINMA im Jahr 2021 deckten erhebliche Schwächen in der Geldwäscheprävention auf, besonders im Umgang mit politisch exponierten Personen aus verschiedenen Ländern. Eine interne Überprüfung der Bank hatte bereits auf spezifische Mängel in diesem Bereich hingewiesen, jedoch wurden diese Informationen der FINMA zunächst vorenthalten.
Die Schwere der Verstöße wurde besonders deutlich, als festgestellt wurde, dass die Bank bei riskanten Transaktionen und Kundenbeziehungen die erforderliche Sorgfalt missachtete. So wurden beispielsweise Zahlungen politisch exponierter Personen ohne die notwendige Klärung der Transaktionszwecke akzeptiert und weitergeleitet.
Als Reaktion auf das Verfahren hat die Banque Audi (Suisse) SA umfassende Maßnahmen ergriffen, um die festgestellten Mängel zu beheben, darunter personelle Wechsel in Schlüsselpositionen, eine deutliche Aufstockung der Compliance-Ressourcen und die Trennung von bestimmten Kundenbeziehungen. Trotz dieser Bemühungen hat die FINMA entschieden, dass weitere Korrekturen notwendig sind, insbesondere die Beschränkung der Aufnahme neuer Beziehungen zu politisch exponierten Personen und zu Geschäftskunden mit hohen Risiken.
Diese Episode unterstreicht die entschlossene Haltung der FINMA gegenüber der Einhaltung der Geldwäschevorschriften und zeigt die umfassenden Anstrengungen, die unternommen werden müssen, um das Vertrauen in den Schweizer Finanzplatz zu wahren. Die Banque Audi (Suisse) SA steht nun vor der Herausforderung, diese Maßnahmen konsequent umzusetzen und die Integrität ihrer Operationen zu gewährleisten.
Kommentar hinterlassen