Solange keine Schweizer Bürger betroffen sind, haben sowohl die Staatsanwaltschaften als auch die Finanzmarktaufsicht in der Schweiz recht wenig Interesse, konkreten Hinweisen auf mögliche Betrüger nachzugehen. Irgendwie läuft das alles sehr „schaumgebremst“, um das mal etwas zu umschreiben.
Das bekommen natürlich auch viele Betrüger mit bzw. Initiatoren mit unlauteren Absichten, für die die Schweiz meiner Überzeugung nach ein regelrechtes Paradies ist. Betonen will ich aber auch, dass diese Personen dann oft auch eben aus Deutschland kommen. Diese Personen wissen, dass es in der Schweiz für Betrüger leicht ist, aus der Schweiz heraus nahezu unkontrollierte Geschäfte zu machen. Zudem nutzen die Herren natürlich auch die Nichtveröffentlichungspflicht von Bilanzen, heißt, gehst du als Betrüger in die Schweiz, kann das kaum jemand bis zum großen Knall dann auch recherchieren.
Gerade aber an der Veröffentlichung von Bilanzen kann man als Fachkraft im Finanzbereich oft bereits nach kurzer Zeit erkennen, ob es einen seriösen Geschäftsverlauf gibt oder ob das alles auf Geldvernichtung ausgelegt ist. Wir haben leider oft die Erfahrung gemacht, dass trotz aller Hinweise die FINMA nichts tut. Man bekommt eine höfliche Mail, die man aber vom Inhalt her auch als „Lass mich in Ruhe und störe mich nicht“ bezeichnen könnte.
Wir haben festgestellt, dass die Gerichte und Aufsichtsbehörden mit finanziellen Skandalen wenig zu tun haben wollen, um lästige, langwierige Diskussionen im Internet zu vermeiden, die könnten ja Arbeit bedeuten bzw. den Finanzplatz Schweiz stören. Unser Rat: Lassen Sie die Finger von allen Investmentangeboten aus der Schweiz, denn wenn Sie mit einem dortigen Initiator Ärger haben, können Sie zwar in Deutschland vor Gericht gehen, wenn Sie aber gewinnen, müssen Sie das Urteil in der Schweiz vollstrecken lassen, und das geht dann an die eigene Geldbörse, denn deutsche Rechtsschutzversicherungen übernehmen die nicht unerheblichen Kosten meiner Erfahrung nach nicht.
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