Durch die seit dem Frühjahr geschlossene Balkan-Route sitzen nach dem jüngsten Lagebericht deutscher Sicherheitsbehörden rund 77.000 Flüchtlinge in Südosteuropa fest.
Trotz geschlossener Grenzen – einige schaffen es trotzdem
Medienberichten zufolge sind es allein in Griechenland rund 62.000 Flüchtlinge. Etwa 15.000 von ihnen auf den Inseln in der Ägäis. Auch wenn die Grenzen geschlossen sind, schaffen es Flüchtlinge immer wieder, die Sperren zu umgehen oder zu überwinden. So ist in Serbien die Zahl der Schutzsuchenden auf dem Weg nach Westeuropa inzwischen auf knapp 6.300 gestiegen, Ende Juni waren es noch knapp 2.000. Die meisten dieser Flüchtlinge warten auf Möglichkeiten, die Grenzen zu den Nachbarländern Kroatien und Ungarn zu passieren.
Angeblich Verfehlungen bei Behandlung von Flüchtlingen
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) hat den italienischen Behörden Misshandlung von Migranten und andere Verfehlungen beim Umgang mit Flüchtlingen vorgeworfen. Mit diesen Mitteln wolle Italien die strengen EU-Richtlinien zur Registrierung von neu ankommenden Migranten umsetzen, schrieb die Organisation in einem heute veröffentlichten Bericht. Zudem warf Amnesty den italienischen Behörden auch unerlaubte Abschiebungen von Flüchtlingen vor. Die Misshandlungen arteten in einigen Fällen sogar in Folter aus, so die Menschenrechtsorganisation. Unter anderem sollen Flüchtlinge in den „Hotspots“ auch in Haftzellen gesperrt worden sein, wenn sie ihre Fingerabdrücke nicht abgeben wollten. Der Bericht von Amnesty basiert auf der Befragung von 170 Migranten.
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