Flüchtlinge sollen arbeiten

Published On: Samstag, 30.09.2023By Tags:

Mit einer Dringlichkeit, die die aktuelle Arbeitsmarktsituation widerspiegelt, plädiert der Deutsche Städte- und Gemeindebund für eine umgehende Erteilung von Arbeitserlaubnissen für Asylbewerber, die aller Wahrscheinlichkeit nach dauerhaft im Land verbleiben werden. Diese Forderung unterstreicht die essentielle Rolle, die Arbeit bei der schrittweisen und nachhaltigen Integration von Flüchtlingen in die deutsche Gesellschaft spielt.

Der Hauptgeschäftsführer des Bundes, Gerd Landsberg, artikulierte sich klar und überzeugend zu diesem drängenden Anliegen. Nach seiner Analyse könne Arbeit nicht nur als katalytischer Beschleuniger für die Eingliederung dienen, sondern auch als Antwort auf den spürbaren Bedarf im deutschen Arbeitssektor, der nach qualifizierten wie motivierten Arbeitskräften verlangt.

Dabei erfährt Landsberg, und damit der Städte- und Gemeindebund, eine feste Rückendeckung von prominenter politischer Seite. Saskia Esken, die resolute Parteichefin der SPD, teilte in einem Statement gegenüber den Zeitungen der Mediengruppe Bayern mit, dass es zahlreiche Asylbewerber gibt, die nicht nur arbeitswillig, sondern auch arbeitsfähig sind, aber aufgrund rechtlicher Beschränkungen aktuell nicht in den Arbeitsmarkt integriert werden können.

Die Äußerungen Eskens finden dabei in den Worten des amtierenden Bundeskanzlers Olaf Scholz Echo und Unterstützung. In einem Interview mit dem SWR legte Scholz dar, dass es bereits jetzt in etlichen Fällen möglich ist, Asylbewerbern eine Arbeitserlaubnis zu erteilen. Doch der Kanzler blickt ambitioniert nach vorn und betont, dass auf diesem Gebiet noch erheblicher Spielraum für Verbesserungen und Erleichterungen besteht: „Aber da geht noch mehr.“, so Scholz selbstbewusst.

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