Am Sonntagmorgen ereignete sich am Muan International Airport in Südkorea ein tragisches Unglück, als eine Maschine der Fluggesellschaft Jeju Air mit 181 Insassen verunglückte. Der Absturz forderte mindestens 62 Todesopfer, darunter 25 Männer und 37 Frauen. Nur zwei Überlebende wurden bislang aus den Trümmern gerettet. Rettungskräfte setzen ihre Bemühungen fort, insbesondere im hinteren Teil des Flugzeugs, wo sich möglicherweise weitere Opfer befinden.
Hergang des Unglücks
Erste Berichte deuten darauf hin, dass ein Defekt am Fahrwerk die Ursache für den Absturz war. Das Flugzeug, ein Boeing 737-800, war auf dem Weg von Bangkok, Thailand, nach Muan. Videoaufnahmen zeigen, wie die Maschine mit hoher Geschwindigkeit auf dem Bauch über die Landebahn rutschte, von der Piste abkam und gegen einen Erdwall prallte. Kurz darauf brach ein Großbrand aus, der das Flugzeug nahezu vollständig zerstörte. Rettungskräfte kämpften stundenlang mit Wasserwerfern gegen die Flammen.
Reaktion der Behörden
Südkoreas amtierender Präsident Choi Sang-mok, der erst seit zwei Tagen im Amt ist, ordnete an, sämtliche verfügbaren Ressourcen für die Rettungsmaßnahmen zu mobilisieren. Er erklärte, dass Ermittler der südkoreanischen Untersuchungskommission bereits vor Ort seien, um die genauen Ursachen des Unglücks zu klären.
Die Regierung hat zudem alle Flüge zum und vom Muan International Airport bis auf Weiteres eingestellt. Das Innen- und Sicherheitsministerium steht in engem Kontakt mit den betroffenen Behörden, um die Rettungsarbeiten zu koordinieren.
Internationale Tragweite
Unter den Passagieren befanden sich auch zwei thailändische Staatsangehörige, wie das südkoreanische Verkehrsministerium bestätigte. Die internationale Gemeinschaft drückt ihr Beileid aus, während die betroffene Fluggesellschaft Jeju Air auf ihrer Website eine Entschuldigung veröffentlichte. „Jeju Air wird alles tun, um diesen Vorfall aufzuklären. Wir entschuldigen uns aufrichtig für die Besorgnis, die wir verursacht haben“, heißt es in der Mitteilung. Zudem wurden Hotline-Nummern eingerichtet, um Angehörigen Informationen bereitzustellen.
Politische Rahmenbedingungen
Der Absturz kommt zu einer Zeit, in der Südkoreas politische Führung von einer tiefen Krise erschüttert wird. Präsident Yoon Suk Yeol wurde kürzlich seines Amtes enthoben, gefolgt von seinem Stellvertreter Han Duck-soo. Die instabile Lage stellt die Regierung vor zusätzliche Herausforderungen bei der Bewältigung der Katastrophe.
Ausblick
Die Tragödie hat weltweit Betroffenheit ausgelöst und die Sicherheitsstandards der Luftfahrt erneut in den Fokus gerückt. Während die Rettungs- und Bergungsarbeiten andauern, bleibt die genaue Zahl der Opfer ungewiss. Die Behörden versprechen eine lückenlose Aufklärung des Vorfalls, während die Angehörigen der Opfer um Klarheit und Trost ringen.
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