143 Tote, so lautet die vorläufige Schreckensbilanz in Deutschland. Dazu kommen 27 Tote in Belgien. Vor allem in Deutschland wird nach dem langsamen Rückzug der Wassermassen in den Überschwemmungsgebieten nach und nach das Ausmaß der Schäden sichtbar. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sprach am Samstag bei einem Besuch in dem von den Fluten besonders stark heimgesuchten Erftstadt von Schäden, „die unsere Vorstellungskraft übersteigen“. Es gebe „Gemeinden, die von Verwüstung, von Zerstörung gezeichnet sind“.
Der Bundespräsident hatte sich zusammen mit NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) über die Lage in Erftstadt informiert. Zur Stadt gehört die Ortschaft Blessem, wo es zu gewaltigen Erdrutschen gekommen war. Laschet sprach von einer „Jahrhundertkatastrophe“. Es sei eine „nationale Aufgabe“, der betroffenen Region zu helfen.
Insgesamt lag die Zahl der bestätigten Todesopfer am Samstagabend bei 143 – 45 davon in Nordrhein-Westfalen, 98 in Rheinland-Pfalz. Es wird befürchtet, dass noch weitere hinzukommen, weil einige Autowracks und vollgelaufene Keller noch nicht kontrolliert werden konnten. Hunderte Menschen wurden laut Polizei verletzt.
Während sich das verheerende Hochwasser aus vielen Flutgebieten in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz langsam zurückzieht, wird in den Trümmern weiterhin nach Todesopfern und Verletzten gesucht. Unter den Opfern in Nordrhein-Westfalen sind vier Feuerwehrleute, wie am Samstag bekannt wurde.
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