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Flutschäden: Nach wie vor keine Bestandsgefährdungen

Avaphe (CC0), Pixabay
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Die BaFin hat die von der Flutkatastrophe im Juli 2021 betroffenen Versicherer mittlerweile zum zweiten Mal gefragt, mit welcher Schadenbelastung sie im Worst Case rechnen.

Danach erwarten die Erstversicherer zurzeit im schlimmsten Fall einen Schaden von rund 8,2 Milliarden Euro brutto. Etwa 6,3 Milliarden Euro davon sind rückversichert. Hiervon entfallen rund 3,3 Milliarden Euro auf Rückversicherer mit Sitz in Deutschland. Zieht man die 6,3 Milliarden Euro von den 8,2 Milliarden Euro brutto ab, liegt die erwartete maximale Nettoschadenbelastung in der Sparte Verbundene Wohngebäudeversicherung bei etwa 0,9 Milliarden Euro, in der Verbundenen Hausratversicherung bei rund 0,2 Milliarden und in der Kraftfahrtkaskoversicherung ebenfalls bei etwa 0,2 Milliarden Euro. Die verbleibende Summe verteilt sich auf zahlreiche weitere Versicherungszweige wie die Sturm- und die Betriebsunterbrechungsversicherung. Die deutschen Rückversicherer, die die BaFin befragt hat, rechnen im Moment schlimmstenfalls mit einer Bruttoschadenbelastung von rund vier Milliarden. Da auch diese Schäden zum Teil rückversichert sind, erwarten die Unternehmen maximal eine Nettobelastung von rund einer Milliarde Euro netto.

Mit Blick auf die Solvabilität der befragten Versicherer gibt Dr. Frank Grund Entwarnung: „Bei vielen Unternehmen geht die Bedeckungsquote zwar zurück, bei den meisten aber nur geringfügig“, berichtet der BaFin-Exekutivdirektor. Die aus seiner Sicht zentrale Botschaft lautet, dass sich trotz der teilweise großen Belastungen weiterhin keine Bestandsgefährdungen abzeichneten – weder bei den Erst- noch bei den Rückversicherern. Zwar seien die Schadenbelastung im Worst Case im Vergleich zur ersten Umfrage brutto um ca. 44 Prozent gestiegen (siehe BaFinJournal August 2021). Hintergrund sei, dass die Unternehmen inzwischen genauer einschätzen könnten, wie hoch die Schäden sind. Und berücksichtige man dabei den Anteil der rückversicherten Schäden, betrage der Anstieg auch nur 17 Prozent.

Die BaFin hatte in ihrer zweiten Umfrage unter anderem rund 136 deutsche Schaden- und Unfallversicherer um eine Einschätzung gebeten. Im Fokus standen die Unternehmen, die in der ersten Ad-hoc-Abfrage im Juli 2021 eine Schadenbelastung aus der Flutkatastrophe angegeben hatten. Daneben hat die Aufsicht auch 28 Rückversicherer befragt.

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