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FMA/ OeNB: Insolvenz der Sberbank wurde vermieden – alle Gläubiger können fristgerecht bedient werden

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Die Insolvenz der Sberbank Europe AG konnte vermieden werden und ermöglicht somit eine geordnete Abwicklung der Bank. Die österreichische Einlagensicherung, die bereits € 926 Mio. an gesicherten Einlagen ausgezahlt hat, bekommt damit umgehend die gesamten Gelder zurück. Auch alle anderen Gläubiger können fristgerecht gemäß Sanktionenregime bedient werden. Die Abwicklung der Bankgeschäfte soll nach derzeitiger Planung bis Ende des heurigen Jahres abgeschlossen werden.

Der Sberbank Europe ist am 1. März 2022 auf Weisung der Europäischen Zentralbank (EZB) per Bescheid der Finanzmarktaufsicht (FMA) wegen drohender Zahlungsunfähigkeit die Fortführung des Geschäftsbetriebes untersagt worden. Am gestrigen Dienstag, 3. Mai 2022, konnte nun die österreichische Aufsicht in Abstimmung mit dem Regierungskommissär sowie der EZB die geordnete Abwicklung auf den Weg bringen.

„Die Sberbank Europe, die mit 3.800 Mitarbeitern, acht Tochterbanken und insgesamt 187 Zweigstellen in Zentral-, Ost- und Südosteuropa zusammen rund 775.000 Kunden betreute und eine Bilanzsumme von rund € 13,6 Mrd. hatte, ist der bisher komplexeste Fall der Abwicklung einer Bank in der Europäischen Union,“ so der Vorstand der FMA: „Die enge und gute Zusammenarbeit zwischen Europäischer Zentralbank, Europäischer Abwicklungsbehörde und den nationalen Aufsichtsinstitutionen im Rahmen des neuen europäischen Aufsichts- und Abwicklungsregimes ermöglicht es, die Banken dieser Gruppe ohne Erschütterung der Finanzmarktstabilität und unter weitestmöglichem Schutz der Kunden geordnet aus dem Markt zu nehmen.“

„Durch das rasche und entschlossene Handeln der Bankenaufsicht und die prompten Auszahlungen der Einlagensicherung wurde gerade in diesem herausfordernden Umfeld ein wesentlicher Beitrag zur Sicherung der Finanzmarktstabilität und zum Vertrauen in den österreichischen Finanzmarkt geleistet. Mit der Verwertung von Vermögenswerten der Sberbank Europe im Rahmen des geordneten Abbaus konnten nun alle Auszahlungen der Einlagensicherung vollständig abgedeckt werden, sodass eine finanzielle Belastung der Einlagensicherung und somit negative finanzielle Auswirkungen auf österreichische Banken erfolgreich vermieden werden konnten“, so Gottfried Haber, Vize-Gouverneur der OeNB. Die temporäre Liquiditätsbereitstellung für die Auszahlung an die gesicherten Einleger, wie es auch der grundlegenden Konzeption des Einlagensicherungssystems entspricht, hat damit einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung der Finanzmarktstabilität geleistet.

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