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FMA veröffentlicht die Aufsichts- und Prüfschwerpunkte 2021 und präsentiert die Publikation „Fakten, Trends und Strategien 2021“

Publikation | © wilkernet (CC0), Pixabay
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Die Österreichische Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) hat heute ihre Prüfschwerpunkte für das Jahr 2021 veröffentlicht. „In unserer mittelfristigen Risikoanalyse 2021 – 2025 haben wir jene Themenfelder identifiziert, die Regulierung und Aufsicht in den kommenden Jahren vor besondere Herausforderungen stellen werden“, so der Vorstand der FMA, Helmut Ettl und Eduard Müller. Aus dieser Risikoanalyse hat die FMA dann die Aufsichts- und Prüfschwerpunkte für das kommende Jahr 2021 abgleitet und konkrete Maßnahmen erarbeitet, um die Risiken und Herausforderungen zu adressieren.

„Die COVID-19-Pandemie hat eine tiefe wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Unsicherheit ausgelöst, die wohl noch einige Zeit andauern wird,“ so Ettl. Diese spiegle sich allein schon in den sehr heterogenen Konjunkturprognosen der verschiedenen Wirtschaftsforscher wider. „Die massiven Hilfs- und Stützprogramme der öffentlichen Hände haben die Auswirkungen der Pandemie auf die Realwirtschaft so weit wie möglich abgefedert, gleichzeitig ein Durchschlagen auf die Finanzdienstleister und die Finanzmärkte vorerst eingedämmt,“ so der FMA-Vorstand: „Für die Finanzwirtschaft stehen die großen Herausforderungen aber erst bevor, wenn die Hilfs- und Stützprogramme auslaufen.“ Hier müssen wir Alles tun, um eine Übertragung der Risiken von der Real- auf die Finanzwirtschaft zu unterbinden. Das weiter anhaltende Niedrigzinsumfeld, die Umbrüche durch den digitalen Wandel sowie der Kampf gegen die Folgen des Klima-Wandels stellen für die Finanzwirtschaft weitere Risiken und große Herausforderungen dar.

Aufsichts- und Prüfschwerpunkte 2021

„Wir haben ein ganzes Bündel an konkreten Maßnahmen erarbeitet, um diese großen Herausforderungen für den österreichischen Finanzmarkt zu adressieren und diese in unseren Aufsichts- und Prüfschwerpunkten 2021 festgeschrieben,“ so FMA-Vorstand Müller.

Die FMA habe daher für das kommende Jahr Aufsichts- und Prüfschwerpunkte zu folgenden Themenfeldern festgelegt:

  • Resilienz und Stabilität: Die wirtschaftlichen Folgen der COVID-19-Pandemie konsequent adressieren, die Lehren daraus zu ziehen und konsequent umzusetzen sowie ein präventives Krisenmanagement zu stärken.
  • Nachhaltigkeit: Im Kampf gegen den Klimawandel die Finanzdienstleister und –märkte beim Umstieg auf eine nachhaltige Wirtschaft zu begleiten und zu unterstützen.
  • Digitalisierung: Um die Zukunftsfähigkeit des Finanzplatzes Österreich zu erhalten und zu stärken, die Chancen des digitalen Wandels nutzen und die damit verknüpften Risiken adressieren.
  • Neue Geschäftsmodelle regulatorisch und aufsichtlich begleiten.
  • Die Sauberkeit des Finanzplatzes Österreich sichern.
  • Sowie den Kollektiven Verbraucherschutz weiterentwickeln.

Operationalisierung der Prüfschwerpunkte

Zu jedem dieser Themenfelder hat die FMA eine Reihe konkreter Maßnahmen definiert, mit denen die Prüfschwerpunkte operationalisiert werden. So wird beispielsweise zur Stärkung der Stabilität und Resilienz ein „Dashboard“ entwickelt, das alle krisenrelevanten Daten und Informationen auf signifikante Kennzahlen destilliert und die Entwicklungen auch visualisiert. Zur Stärkung der Nachhaltigkeit werden etwa die Auswirkungen der Nachhaltigkeitsrisiken auf die Vermögenswerte der Asset Manager analysiert und bewertet. Und um die Vorteile der Digitalisierung voll nutzen zu können, werden regulatorische Hindernisse identifiziert und beseitigt sowie eine Regulatory Sandbox betrieben, in der vielversprechende FinTechs ihr Geschäftsmodell in einem regulatorisch geschützten Rahmen testen können.

Transparente und nachvollziehbare Aufsicht

Dies sind nur einige exemplarische Beispiele. Eine konkrete und detaillierte Darstellung aller Maßnahmen der „Aufsichts- und Prüfschwerpunkte 2021“ ist auf der Website der FMA sowie in der Publikation „Fakten, Trends und Strategien 2021“ veröffentlicht.

„Das Instrument, Aufsichts- und Prüfschwerpunkten für das kommende Jahr festzulegen und zu veröffentlichen, hat sich bewährt. Einerseits schärft es das Bewusstsein für die wesentlichen Risiken und Herausforderungen der kommenden Jahre. Andererseits leistet es einen wertvollen Beitrag zur Transparenz und Nachvollziehbarkeit des aufsichtlichen Handelns und stärkt so das Vertrauen in den österreichischen Finanzmarkt“, so Müller.

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