Allgemeines

Förderprogramm

Maklay62 (CC0), Pixabay
Teilen

Neues Förderprogramm „Jung kauft Alt“: Chance für Familien auf bezahlbares Wohneigentum

Die Bundesregierung hat ein innovatives Förderprogramm namens „Jung kauft Alt“ ins Leben gerufen, das mehrere Ziele verfolgt: Bekämpfung von Leerstand und Wohnungsnot sowie Förderung des Klimaschutzes. Im Gegensatz zu bisherigen Programmen liegt der Fokus nun auf der Sanierung von Altbauten statt auf Neubauten.

Zielgruppe und Förderkriterien:
– Familien mit mindestens einem minderjährigen Kind
– Kein bestehendes Wohneigentum
– Maximales zu versteuerndes Jahreseinkommen: 90.000 Euro (plus 10.000 Euro pro weiterem Kind)
– Selbstnutzung der Immobilie erforderlich

Fördermittel und -bedingungen:
– Zinsgünstige KfW-Darlehen bis zu 150.000 Euro
– Aktueller Zinssatz: 1,51% effektiv bei 35 Jahren Laufzeit und 10 Jahren Zinsbindung
– Potenzielle Ersparnis: bis zu 18.000 Euro im Vergleich zu herkömmlichen Krediten
– Förderung nur für Immobilien mit niedriger Energieeffizienzklasse (F, G oder H)

Herausforderung Sanierung:
– Verpflichtende Sanierung auf Energieeffizienzklasse 70 EE innerhalb von 4,5 Jahren
– Hohe Kosten für umfassende Sanierungsmaßnahmen
– Möglichkeit zur Kombination mit anderen Förderprogrammen, z.B. „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG)

Expertenmeinungen:
– Landesbausparkassen befürworten den Ansatz, sehen aber Schwierigkeiten bei der Umsetzung
– Vorschläge: Verlängerung der Sanierungsfristen oder Einbeziehung besserer Energieeffizienzklassen
– Kritiker sehen finanzielle Überforderung trotz Förderung

Ablauf und Antragstellung:
– Beauftragung eines Energieeffizienzexperten vor dem Kauf
– Antragstellung bei der Hausbank vor dem Immobilienkauf
– Erforderliche Unterlagen: Einkommensnachweise, Geburtsurkunden der Kinder, gültiger Energieausweis

Ziele des Bundesbauministeriums:
– Förderung der Gebäudesanierung als klimafreundliche Alternative zum Neubau
– Wiederbelebung ländlicher Regionen und Vermeidung von „Donut-Dörfern“
– Bereitstellung von 350 Millionen Euro Fördermittel für 2024
– Geplante Fortsetzung des Programms in 2025

Das Programm „Jung kauft Alt“ bietet Familien eine Chance auf bezahlbares Wohneigentum, stellt sie aber auch vor die Herausforderung umfangreicher Sanierungsmaßnahmen. Es bleibt abzuwarten, wie das Programm angenommen wird und ob es seine ambitionierten Ziele erreichen kann.

Kommentar hinterlassen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Ähnliche Beiträge
Allgemeines

US-Investoren wollen TikTok kaufen – aber ByteDance lehnt ab

Eine Gruppe prominenter Investoren, darunter der Milliardär Frank McCourt und „Shark Tank“-Star...

Allgemeines

Sicherheitsfrage nach Schaumwurf auf Lindner: Wo waren die Sicherheitsleute?

Beim Wahlkampfauftritt des FDP-Vorsitzenden Christian Lindner in Greifswald ereignete sich ein ungewöhnlicher...

Allgemeines

Interview: Rechtsanwältin Kerstin Bontschev und Rechtsanwalt Jens Reime zur DEGAG-Zoom-Konferenz

Frage: Frau Bontschev, Herr Reime, Sie beide haben gestern an der Zoom-Konferenz...

Allgemeines

Schlag gegen das Balkan-Kartell: BKA durchsucht Immobilien und nimmt Verdächtige fest

Am 9. Januar 2025 hat das Bundeskriminalamt (BKA) im Auftrag der Zentral-...