In den letzten zwei Wochen haben Dokumentationen über den früheren Bundeskanzler und ÖVP-Chef, Sebastian Kurz, viel Aufmerksamkeit erregt. Jetzt berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ („FAZ“), dass ein weiterer Film über Kurz in der Pipeline ist. Der kroatische Filmemacher Jakov Sedlar enthüllte gegenüber der „FAZ“, dass der Film mit dem Titel „Sebastian Kurz – The Truth“ schon in dieser Woche Premiere feiern wird.
Ende 2021 zog sich Kurz infolge der ÖVP-Affäre, die sich um bezahlte Inserate und Umfragen drehte, aus der Politik zurück. Sedlar betonte gegenüber der „FAZ“, dass die Idee und Initiative für den Film von ihm persönlich stammte und er Kurz als faszinierende Persönlichkeit betrachte. Er erwähnte, dass Kurz‘ Engagement gegen Antisemitismus in der Öffentlichkeit kaum Beachtung fand.
Der Film, dessen Budget nach Sedlars Aussagen bei rund 350.000 Euro liegt, wird sowohl in Deutsch als auch in Englisch veröffentlicht. Das Drehbuch wurde von der österreichischen Schriftstellerin Judith Grohmann verfasst, die 2019 eine Biografie über Kurz publizierte.
Sedlars filmisches Schaffen ist in seiner Heimat Kroatien durchaus kontrovers. 2016 veröffentlichte er den Film „Jasenovac – The Truth“ über ein Konzentrationslager, in dem ihm vorgeworfen wurde, die Gräueltaten der kroatischen Ustascha herunterzuspielen. Zudem produzierte Sedlar letztes Jahr ein Dokudrama über Franjo Tudjman, den ersten Präsidenten Kroatiens, in dem der bekannte Schauspieler Kevin Spacey die Hauptrolle übernahm.
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