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Folge des Klimawandels

NickyPe (CC0), Pixabay
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Aufgrund der extremen Hitze der vergangenen Wochen hat die Weinlese in vielen Weinbaugebieten Niederösterreichs deutlich früher begonnen als üblich. Statt wie gewohnt im Herbst, sind die Winzer nun gezwungen, bereits jetzt die reifen Trauben zu ernten, etwa einen Monat vor dem normalen Zeitplan. Bleiben die Trauben zu lange am Weinstock, könnten sie zu viel Zucker entwickeln, was zu alkoholreicheren Weinen führt.

Schnelles Handeln gefragt

Im Weingarten von Nikolaus Moser in Rohrendorf bei Krems (Bezirk Krems) startete die Lese bereits am 22. August – außergewöhnlich früh. Dennoch ist Eile geboten: „Wir lesen im Laufschritt. Das ganze Wochenende über werden wir die Trauben ernten, um zu vermeiden, dass sie zu zuckerreich werden und der Wein dadurch zu alkoholreich“, erklärt Moser. Denn die Verbraucher bevorzugen leichtere, elegantere Weine. Ein Zögern bei der Ernte könnte zu kräftigeren, schwereren Weinen führen.

Für die Winzer bedeutet die frühe Ernte harte Arbeit unter hochsommerlichen Bedingungen. „Wir beginnen sehr früh am Morgen, aber trotz der Hitze tagsüber können wir nicht pausieren. Bis zum späten Nachmittag müssen wir arbeiten, um alles rechtzeitig in den Keller zu bringen“, so Moser.

Ernte unter Hochdruck

In den Weingärten Niederösterreichs läuft die Lese bereits auf Hochtouren. Die meisten Winzer streben an, bis zum 20. September fertig zu sein – ein Zeitpunkt, an dem üblicherweise erst die Lese beginnt. „Früher war es oft noch später“, erinnert sich Moser. „1996 hatten wir ein extrem spätes Jahr, da haben wir die letzten Trauben erst zu Allerheiligen gelesen.“

Flexibilität gefordert

Auch Reinhard Zöchmann, Präsident des Landesweinbauverbandes, bestätigt den frühen Lesebeginn in allen Regionen Niederösterreichs. Doch er betont, dass dies keine generelle Tendenz sei: „In den letzten zwei Jahren war die Lese spät dran, davor war es wieder früh. Die Winzer müssen flexibel bleiben, das ist entscheidend.“

Mit Blick auf den Klimawandel und häufiger auftretende Wetterextreme müssen sich die Weinbauern immer mehr an wechselnde Bedingungen anpassen. Dennoch zeigt sich Zöchmann optimistisch: „Die Trauben sind gesund und haben großes Potenzial. Ich bin sicher, wir werden einen ausgezeichneten Jahrgang im Glas haben.“

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