Die CDU ist Opfer einer schwerwiegenden Cyber-Attacke geworden, die seit Anfang Juni für Alarm in der Parteispitze sorgt. Die zentrale Mitgliederdatei musste aus Sicherheitsgründen abgeschaltet werden, da die Gefahr besteht, dass die Daten der 363.000 Mitglieder in die Hände mutmaßlich russischer Hacker geraten könnten.
In einem Alarmbrief an die Landesverbände mahnte der scheidende CDU-Geschäftsführer Christoph Hoppe, Versammlungen nur noch abzuhalten, wenn dies zwingend erforderlich sei. Auch die Kür der Bundestagskandidaten solle möglichst lange hinausgezögert werden. Der Zugriff auf Mitgliederdaten ist derzeit stark eingeschränkt und parteiinterne Abläufe wie das Versenden von Rechnungen sind beeinträchtigt.
Glücklich sind nur jene Verbände, die nicht auf das angreifbare IT-System der Berliner Parteizentrale angewiesen sind. Im Bundesvorstand wurden Informationen bestätigt, dass die CDU bereits an Himmelfahrt Ziel eines Cyber-Angriffs war, was zuvor dementiert worden war.
Es wird befürchtet, dass neben den Mitgliederdaten auch vertrauliche Termine, Kontakte und Dokumente der Parteivorstände erbeutet werden könnten. Führende CDU-Mitglieder hinterfragen, ob Missstände bei der parteiinternen „Union Betriebs-GmbH“ zu den Problemen beigetragen haben könnten.
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