Keine Frage, die Insolvenzanmeldung der Captura GmbH dürfte Norbert Porazik vom Unternehmen Fondsfinanz aus München noch so manche negativen Bericht einbringen, denn verbunden mit der Insolvenz der Captura GmbH sind sicherlich dann auch wieder menschliche Schicksale. Das sowohl auf Anlegerseite aber auch auf Seite der Vermittler, denn mit der Veröffentlichung des Insolvenzantrages fängt auch hier wieder eine Maschinerie an zu laufen. Die Maschinerie des aus dieser Insolvenz Geschäftemachens. An erster Stelle stehen hier natürlich die bekannten Anlegerschutzvereine und Anlegerschutzkanzleien. Da werden die ersten Berichte nicht lange auf sich warten lassen, und der Versuch damit dann Mandanten akquirieren. Betroffen sein dürften dann vor allem die Vermittler des Produktes, und viele davon, so unsere Recherchen, kamen über das Unternehmen Fondsfinanz aus München, dem Unternehmen von Norbert Porazik. Natürlich, auch das ganz klar gesagt hat das Unternehmen und Norbert Porazik keine persönliche Schuld an der Insolvenz der Captura GmbH, aber man war nun einmal einer der größten Vertriebspartner, wenn nicht sogar der Größte. Natürlich hat das Unternehmen Fondsfinanz, und auch das ist legitim, das nicht aus reiner Freundschaft oder Nächstenliebe gemacht, sondern aus finanziellen Gründen. Man hat Geld damit verdient. So lange alles „gut läuft“ redet „kein Schwein“ über solche Dinge, jetzt wo es schiefgeht natürlich dann sehr viele. Auch das ist normal. Das Problem an dem Produkt der Captura GmbH ist, das uns keine Vermögensschadenshaftpflicht bekannt ist, die dieses Risiko einer eventuellen Falschberatung eines Vermittlers abdeckt, heißt aber in der Konsequenz „wird der Vermittler hier verklagt, dann bleibt er auf seinem Schaden sitzen“. Genau diese Klagen werden aber, nach den Erfahrungen aus der Vergangenheit, sicherlich kommen, denn Anlegerschutzanwälte verklagen weniger den Insolvenzverwalter, lieber den Vermittler, denn der ist das schwächste Glied in der Kette. Was Vermittler nun tun können hat uns ja Rechtsanwalt Daniel Blazek in einer Stellungnahme auf unsere Presseanfrage mitgeteilt. Das finden Sioe hier in einem weiteren Bericht auf dieser Plattform. Aber auch das Unternehmen Fondsfinanz, was ja von Vermittlern und deren Umsätzen lebt, kann hier etwas tun. Es kann den Vermittlern helfen solche Ansprüche von Anlegerschutzanwälten abzuwehren, in dem man die Vermittler finanziell bei den Rechtsanwaltskosten unterstützt. Das wäre ein Zeichen der Verantwortung gegenüber den Vermittlern. Norbert Porazik sollte aber auch dafür sorgen, daß das Captura Angebot aus der Internetseite der Fondsfinanz entfernt wird. Gestern am späten Nachmittag war es noch sichtbar, so ein Vermittler der Fondsfinanz nach Einsicht in die Fondsfinanz Seite. Norbert Porazik muss aber auch sein Geschäftsmodel in diesem BEREICH EINMAL DEUTICH HINTERFARGEN. Kann, ja darf man dann, heuet überhaupt noch Produkte anbieten die nicht von einer Vermögensschadenshaftpflicht abgedeckt sind? Muss man nicht heute ganz transparent offenlegen warum man einem Unternehmen „erlaubt hat“ seine Produkte über die Plattform der Fondsfinanz anzubieten? Fragen die sich das Unternehmen Fondsfinanz einmal jetzt intensiver stellen sollte. Geschädigte Vermittler werden sich sicherlich als Partner vom Unternehmen Fondsfinanz abwenden.
Das einzig wirklich verwunderliche an der Sache ist, dass es überhaupt noch Vermittler gibt, die in Sachen Produktauswahl -mal abgesehen von klassischen Versicherungsprodukten- auf eine „Kompetenz“ der FF vertrauen:
Eigentlich haben die Produktmanager der FF in diesem Bereich bislang eigentlich ja nur wiederholt bewiesen, dass sie in erster Linie auf die falschen Produkte gesetzt haben.
Die Übersicht der FF-Produkte deckt sich in großen Teilen mit den Produkten, die in den letzten Jahren für die großen Skandale gesorgt haben:
S&K, United Investors, Infraplan, JK-Wohnbau, Walton, ACI Dubai, Midas, Rising Star, Captura…. und viele mehr.
Warum das so ist, klärt sich schnell, wenn man weiß, was die Anbieter tun müssen, um sicher ins Produktregal der FF zu kommen:
-teure Produktfilmchen bei der FF machen lassen, bzw. eine schöne Regalgebühr locker machen, die aber mit keiner ernsthaften Produktprüfung verbunden ist
– pompöse Messeauftritte und Vermittlerparties mitfinanzieren
– Höchstprovisionen zusagen, etc. etc.
Da nahezu fast alle seriösen Anbieter solche Spielregeln nicht akzeptieren, ist klar, dass die „Berater“ der FF den angebundenen Maklern dann überwiegend die Produkte empfohlen, wo solche „Weich-“ und Nebenkosten in der Produktgestaltung enthalten sind, oder auch der Anbieter des Produkts halt einen entsprechenden Absatzdruck hat…
Jedem Milchmädchen sollte aber längst klar sein, dass später vor allem die Produkte ihr „prospektgemäßes“ Ende nicht erreichen, die schon frontup besondere Anreize bieten mussten, um überhaupt in den Vertrieb zu kommen…
OHNE Leistungsbilanz, ohne seriösen eigenen Vertrieb, dafür mit hohen Provisionen und Weichkosten, bei gleichzeitig sehr kleinen Mindestzeichnungssummen, sind solche Produkte aber händeringend auf schmerzfreie Pools, wie z.B. die FF angewiesen, die ihr Geld in erster mit Sachversicherungen oder KV verdienen, und dabei dennoch vor allem aus „strategischen“ Gründen unbedingt als All-Finanzdienstleister auftreten… und dabei gerne auf besonders margen-starke Produkte setzen.
Ein ganz übles Geschäft eigentlich, mit beidseitigen Nutzen „nur“ für Anbieter und Pool- zu Lasten aber von Berater und Kunde!
S&K, Infraplan oder auch ganz aktuell „Captura“ sind hierfür die besten, und bestimmt nicht die letzten Beispiele…
1 A Herr Breemr- Respekt. Ob Herr Porazik was macht, werden wir als Vermittler nun sehen. Ich gebe Ihnen recht, es herscht derzeit viel Verärgerung über die Fondsfinanz unter den Vermittlern.