Ein Jahr nach der ersten coronavirusbedingten Sitzung des Europaparlaments in Brüssel pocht Straßburg auf eine rasche Rückkehr der Abgeordneten ins Elsass. Frederic Bierry, Präsident der Euroregion Elsass, will das Parlament ab April wieder definitiv in Straßburg sehen, wie er der dpa sagte. Auch EU-Parlamentspräsident David Sassoli bezeichnete eine Rückkehr in die Elsass-Metropole als „innigen Wunsch“. Wann diese ansteht, ist aber noch unklar.
Die März-Tagung des Parlaments findet seit heute erneut in Brüssel statt. Begründet wird das mit einer Ausbreitung von Virusvarianten auch im elsässischen Departement Bas-Rhin sowie mit dem Ziel, Reisen einzuschränken.
Bierry kritisierte die Entscheidung als nicht nachvollziehbar. Seit dem Sommer seien die Infektionszahlen in Brüssel höher als in Straßburg gewesen. „Dennoch hat das Parlament die Gesundheitskrise angeführt, um nicht zurückzukommen. Das ist komplett unverständlich und verlogen.“ Immerhin war das Parlamentsgebäude in Straßburg im Sommer teils für Gäste geöffnet. Eigentlich hätten die Abgeordneten im Herbst 2020 zurückkehren sollen.
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