Polens Regierungschef Donald Tusk hat sich mit Nachdruck für eine Verschärfung der Kontrollen an den Außengrenzen der Europäischen Union ausgesprochen, um die Sicherheit und Integrität des europäischen Raumes zu stärken. In einem Gespräch mit der renommierten Tageszeitung „Die Welt“ unterstrich Tusk die dringende Notwendigkeit einer mentalen Wende innerhalb der EU, die sich in einer entschiedenen Bereitschaft manifestieren müsse, die territoriale Sicherheit mit Nachdruck zu verteidigen. Er warnte eindringlich vor den Gefahren einer zu großzügigen Offenheit ohne Vorbedingungen, die seiner Meinung nach das Risiko birgt, das Vertrauen und die Unterstützung der europäischen Bevölkerung zu verspielen.
Mit scharfen Worten kritisierte Tusk insbesondere Russland und dessen engen Verbündeten Belarus. Er beschuldigte sie, eine gezielte Strategie zu verfolgen, indem sie Migranten aus den entfernten Regionen Asiens und Afrikas systematisch an die Grenzgebiete Polens, Finnlands sowie der baltischen Staaten lenken. Diese Taktik, so Tusk, diene nicht weniger als dem Zweck, gezielt Unruhe und Destabilisierung innerhalb der Europäischen Union zu säen. Der polnische Premierminister deutete an, dass hinter diesen Manövern eine durchdachte Absicht Moskaus und Minsks stehe, die politische und soziale Ordnung in den angrenzenden EU-Staaten zu untergraben, was eine ernsthafte Bedrohung für die Stabilität und den Zusammenhalt der gesamten Union darstelle.
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