Unter dem bewegenden Motto „Gemeinsam für ein friedliches Europa“ entfaltet sich derzeit der bedeutsame „Tag der Heimat“, eine Veranstaltung des Bundes der Vertriebenen, die Herzen und Gemüter gleichermaßen berührt. In seiner eindringlichen Eröffnungsrede wandte sich Verbandspräsident Dr. Bernd Fabritius mit Nachdruck an die Bundesregierung. Mit leidenschaftlichen Worten beschwor er die Notwendigkeit, das kostbare Erbe der deutschen Kultur im Ausland zu bewahren und die Flamme der Erinnerungskultur – insbesondere im Hinblick auf die schmerzlichen Erfahrungen von Flucht und Vertreibung – lebendig zu halten.
Dr. Fabritius lenkte den Blick auch auf eine oft übersehene Realität: Während die Heimatvertriebenen ihre Wurzeln verloren, leben noch heute zahlreiche „Heimatverbliebene“ als deutsche Minderheiten in den östlichen Nachbarländern. Diese Gemeinschaften bilden lebendige Brücken zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen den Kulturen Mittel- und Osteuropas.
Als Vertreterin der Bundesregierung trat Innenstaatssekretärin Juliane Seifert ans Rednerpult. Mit spürbarer Entschlossenheit verkündete sie eine wegweisende neue Verordnung: Demnach sollen Ukraine-Flüchtlinge, die möglicherweise deutsche Wurzeln haben, ihre potenziellen Ansprüche als Spätaussiedler nicht verlieren. Diese Entscheidung sendet ein starkes Signal der Solidarität und unterstreicht die Verpflichtung Deutschlands, seine historische Verantwortung ernst zu nehmen.
Die Veranstaltung vereint somit auf eindrucksvolle Weise die Würdigung der Vergangenheit mit dem Blick in eine gemeinsame europäische Zukunft. Sie erinnert an das Leid der Vertreibung, feiert die kulturelle Vielfalt und setzt ein Zeichen für Versöhnung und Zusammenhalt in einem friedlichen Europa.
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