Mehrere Tausend Beschäftigte des Industriekonzerns Thyssenkrupp haben in Essen für mehr Mitsprache und Transparenz bei wichtigen Unternehmensentscheidungen demonstriert. „Ein Umbau der Thyssenkrupp AG gegen die Menschen wird nicht gelingen,“ betonte der Konzernbetriebsratsvorsitzende Tekin Nasikkol in seiner Ansprache. Nasikkol forderte ein Ende des Kurses, der gegen die Mitbestimmung der Arbeitnehmer gerichtet sei.
Die Demonstration wurde von der IG Metall organisiert und stieß auf große Resonanz. Die Teilnehmer trugen Plakate mit Aufschriften wie „Transparenz jetzt!“ und „Mitbestimmung stärken“ und machten lautstark auf ihre Forderungen aufmerksam.
Auch der Konzernchef Miguel Lopez nahm an der Kundgebung teil und richtete das Wort an die Belegschaft. Lopez versicherte den Beschäftigten, dass ihre Anliegen ernst genommen würden und versprach, die Kommunikation zwischen der Unternehmensführung und den Mitarbeitern zu verbessern. Er erklärte, dass eine erfolgreiche Neuausrichtung des Unternehmens nur gemeinsam mit den Mitarbeitern gelingen könne.
In den letzten Monaten hatte es wiederholt Spannungen zwischen der Unternehmensführung und der Belegschaft gegeben, insbesondere im Hinblick auf geplante Restrukturierungsmaßnahmen. Die Beschäftigten fordern nicht nur mehr Transparenz, sondern auch eine stärkere Einbindung in Entscheidungsprozesse, die ihre Arbeitsplätze und die Zukunft des Unternehmens betreffen.
Die IG Metall kündigte an, den Druck auf die Unternehmensführung aufrechtzuerhalten, bis konkrete Schritte in Richtung einer stärkeren Mitbestimmung unternommen würden. Die Gewerkschaft plant weitere Aktionen und Gespräche, um die Interessen der Arbeitnehmer nachhaltig zu vertreten und sicherzustellen, dass ihre Stimmen bei wichtigen Unternehmensentscheidungen Gehör finden.
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