Nach dem Rücktritt der konservativen britischen Kurzzeitpremierministerin Liz Truss wird der Ruf nach einer Neuwahl immer lauter.
Neben dem Chef der oppositionellen Labour Party, Keir Starmer, forderte auch die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon einen sofortigen Urnengang.
Truss war erst vor rund sechs Wochen ins Amt als Nachfolgerin des von Skandalen überschatteten Boris Johnson gekommen. Die Truss-Nachfolge wollen die Torys bis 31. Oktober geregelt haben.
Da die Torys die Mehrheit im Parlament haben, stellen sie auch automatisch die Premierministerin bzw. den Premierminister. „Die Konservative Partei hat gezeigt, dass sie kein Regierungsmandat mehr hat“, zitiert der „Guardian“ Starmer. Er nannte in Anspielung auf die doch raschen Wechsel in Downing Street 10 die Situation bei den Torys „Drehtür des Chaos“.
Die Torys könnten auf ihren jüngsten Schlamassel nicht reagieren, indem sie ohne die Zustimmung des britischen Volkes einfach wieder mit den Fingern schnippten und die Leute an der Spitze durchmischten, sagte er. „Sie haben kein Mandat, das Land einem weiteren Experiment zu unterziehen. Großbritannien ist nicht ihr persönliches Lehen, um zu regieren, wie sie es wünschen“, so Starmer.
Kommentar hinterlassen