UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat in einer Stellungnahme, die auf X veröffentlicht wurde, die umgehende Freilassung aller Geiseln in Gaza gefordert. Er betonte die Bedeutung der Einhaltung des humanitären Völkerrechts und der Menschenrechte, wobei Zivilisten nicht als Schutzschilde missbraucht werden dürfen.US-Präsident Joe Biden teilte mit, dass intensive Bemühungen unternommen werden, um amerikanische Geiseln aufzuspüren. In einem Interview äußerte er sich nicht weiter zu Details, betonte jedoch die Dringlichkeit der Angelegenheit. In der Zwischenzeit landete ein vom US-Außenministerium organisierter Evakuierungsflug in Athen. Es wird auch die Möglichkeit von Seeweg-Evakuierungen in Erwägung gezogen. Biden bekräftigte die Unterstützung der USA für Israel und äußerte seine Besorgnis über die Situation in Gaza, wobei er betonte, dass die Mehrheit der Palästinenser nichts mit den Attacken der Hamas zu tun habe.
Das israelische Militär hat Ziele der Hisbollah im Südlibanon angegriffen, nachdem „nicht identifizierte Flugobjekte“ in Israel eingedrungen waren. Die UN schätzt, dass zehntausende Menschen aus dem Gazastreifen in Richtung Süden geflohen sind, und es wurden bereits 400.000 Palästinenser aufgrund des Konflikts vertrieben. Deutsche, die aus Israel evakuiert werden, könnten zunächst Bustransporte anstelle von Flügen nutzen, nachdem Lufthansa ihre Sonderflüge vorübergehend eingestellt hat.
EU-Ratspräsident Charles Michel äußert sich besorgt über die potenziellen Auswirkungen des verschärften Konflikts zwischen Israel und der Hamas auf Europa. Er befürchtet, dass die anhaltenden Spannungen in der Region zu einer Zunahme der Flüchtlingsbewegungen nach Europa führen könnten. Michel betonte gegenüber der Nachrichtenagentur AP, dass diese Entwicklung die bereits existierenden Schwierigkeiten und Kontroversen rund um das Thema Migration in der Europäischen Union (EU) verschärfen würde.
Michel äußerte weiterhin, dass die Zunahme von Flüchtlingen als politisches Instrument von bestimmten Gruppen innerhalb der EU genutzt werden könnte, um Unruhe zu stiften und die Union weiter zu spalten. Er betonte, dass das Thema Migration bereits jetzt von vielfältigen und intensiven Emotionen und Meinungen innerhalb der Mitgliedsstaaten der EU begleitet wird. Michel unterstrich die Notwendigkeit, die Problematik und die Spannungen, die der Konflikt im Nahen Osten mit sich bringt, nicht in die EU zu übertragen, und betonte, dass dies eine ungünstige Zeit sei, um zusätzliche Herausforderungen zu bewältigen
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