Um die ambitionierten Ziele der Bundesregierung zur Steigerung des Solaranteils am Energieverbrauch bis 2030 zu erreichen, steht die Nutzung von Photovoltaik an Gebäudefassaden im Fokus eines neuen Verbundforschungsprojekts, gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Dieses Projekt, geleitet vom Fraunhofer ISE in Freiburg, zielt darauf ab, effiziente, kostengünstige und standardisierte Lösungen für die Integration von Photovoltaikanlagen in Gebäudehüllen zu entwickeln. Industrieunternehmen und Forschungseinrichtungen arbeiten gemeinsam an dieser Innovation, die bis Ende 2025 umgesetzt werden soll.
Bisher werden Solarmodule an Fassaden selten genutzt, da sie als teuer, kompliziert in der Installation und ästhetisch nicht ansprechend gelten. Das Projekt möchte diese Hürden überwinden, um die Potenziale der Fassaden besser zu nutzen und somit einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Solarziele Deutschlands zu leisten.
Beispielhafte Projekte wie das Rathaus in Freiburg und das Bürogebäude OWP 12 in Stuttgart demonstrieren bereits erfolgreich die Integration von Photovoltaik in die Architektur. Diese Gebäude produzieren mehr Energie, als sie verbrauchen, und zeigen, dass Solaranlagen an Fassaden nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch ansprechend sein können.
Das Forschungsprojekt strebt an, die Ergebnisse breit anwendbar zu machen, um eine schnelle Verbreitung der Technologie zu fördern. Das BIPV-Forum in Bad Staffelstein bietet eine Plattform für den Austausch und die Präsentation der Forschungsansätze und Lösungen, um die Solarisierung der Gebäudehülle voranzutreiben und einen Beitrag zur klimaneutralen Zukunft zu leisten.
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