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Fortschritte bei der Fahndung nach dem mutmaßlichen Schützen des UnitedHealthcare-CEOs

Clker-Free-Vector-Images (CC0), Pixabay
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Die Ermittlungen im Mordfall an Brian Thompson, dem CEO von UnitedHealthcare, nehmen Fahrt auf. Die New Yorker Polizei hat neue Hinweise veröffentlicht, die helfen könnten, den flüchtigen Täter zu identifizieren. Unter anderem zeigen Überwachungsvideos einen maskierten Mann, den die Polizei als mutmaßlichen Schützen betrachtet. Besonders ein Moment, in dem der Mann sein Gesicht für einen kurzen Augenblick entblößt, könnte nun den entscheidenden Durchbruch liefern.

Ein kurzer Flirt – und ein entscheidender Hinweis

Ein bemerkenswerter Moment ereignete sich laut Ermittlern in einem Hostel im Stadtteil Upper West Side. Dort hatte eine Mitarbeiterin den späteren Tatverdächtigen gebeten, seine Maske kurz zu senken – angeblich im Rahmen eines kurzen, flirtenden Gesprächs. Diese kurze Interaktion führte zu einem klaren Bild seines Gesichts, das nun als „signifikanter Hinweis“ in den Ermittlungen gilt, wie John Miller, CNN’s Chefanalyst für Strafverfolgung, erklärte.

„Dieser kleine Flirtmoment hat tatsächlich einen der bisher wichtigsten Hinweise auf die Identität des Täters geliefert“, so Miller.

Neue Details zur Flucht und Aufenthaltsorten des Verdächtigen

Die Ermittler verfolgen auch die Schritte des mutmaßlichen Täters vor und nach der Tat:

  • Reiseweg: Der Mann soll mit einem Greyhound-Bus aus Atlanta nach New York gekommen sein, etwa 10 Tage vor der Tat.
  • Unterkunft: Zwischen dem 24. und 29. November sowie erneut am 30. November checkte der Verdächtige in ein Hostel ein. Dabei nutzte er einen gefälschten Führerschein aus New Jersey und zahlte in bar.
  • Fluchtweg: Nach dem Mord flüchtete der Täter auf einem E-Bike in den Central Park, wo er zuletzt ohne seinen grauen Rucksack gesehen wurde. Die Polizei hat im Park nach diesem Rucksack gesucht, bisher aber keine Spur davon gefunden.

Überwachungsvideos dokumentieren Vorgehen des Täters

Die Polizei hat umfangreiches Bildmaterial ausgewertet, das zeigt, wie der Verdächtige systematisch vorgeht:

  • 6:15 Uhr: Der Verdächtige wird in einer U-Bahn-Station in Midtown gesehen, vermutlich auf dem Weg zum Tatort.
  • 6:17 Uhr: Überwachungskameras erfassen ihn in einem Starbucks, wo er eine Flasche Wasser und zwei Schokoriegel kauft.
  • 6:44 Uhr: Der Schütze wartet vor dem Hilton Midtown, bis Thompson herauskommt, und schießt aus nächster Nähe auf sein Opfer. Dabei verwendet er eine Waffe mit Schalldämpfer.

Besonders beunruhigend: Selbst als die Waffe Ladehemmung hatte, blieb der Schütze ruhig, reparierte sie und setzte die Schüsse fort.

Motive und Hinweise auf den Täter

Die Polizei untersucht weiterhin das mögliche Motiv. Auffällig sind die in die Patronenhülsen eingravierten Begriffe „delay“ (verzögern) und „depose“ (aussagen). Diese Begriffe werden in der Versicherungsbranche oft verwendet, insbesondere bei der Abwehr von Ansprüchen. Ermittler vermuten, dass der Täter damit eine Botschaft hinterlassen wollte, möglicherweise in Bezug auf die umstrittene Rolle von UnitedHealthcare.

Herausforderungen für die Polizei

Trotz Fortschritten bleiben einige Hindernisse:

  • Identifikation: Der Täter trägt auf den meisten Aufnahmen eine Maske, was die Identifikation erschwert. Nur eine klare Aufnahme seines unmaskierten Gesichts existiert bisher.
  • Tarnung: Der Verdächtige scheint erfahren zu sein und hat während seiner Flucht möglicherweise Kleidung oder Ausrüstung gewechselt, um Verfolger abzuschütteln.

Sicherheitsmaßnahmen verstärkt

Nach dem Mordfall haben mehrere große Unternehmen in der Gesundheitsbranche die Sicherheitsmaßnahmen für ihre Führungskräfte erhöht. Laut Experten ist es oft schwierig, Führungskräfte davon zu überzeugen, Sicherheitsbegleitung in Anspruch zu nehmen – selbst bei bekannten Bedrohungen.

Aussichten der Ermittlungen

New Yorks Bürgermeister Eric Adams bezeichnete die Ermittlungen als „auf dem richtigen Weg“ und zeigte sich zuversichtlich, den Täter bald zu fassen. „Wir fügen die Teile des Puzzles zusammen“, sagte Adams und betonte, dass der Mord ein gezielter Angriff gewesen sei.

Die Behörden arbeiten weiter daran, Spuren zu verifizieren und den mutmaßlichen Schützen ausfindig zu machen. Hinweise aus der Bevölkerung sowie die umfassende Videoauswertung könnten dabei den entscheidenden Durchbruch bringen.

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