Frankreich

Published On: Samstag, 01.07.2023By Tags:

Es gibt seit einigen Tagen Unruhen in Frankreich. Ein Polizist hat einen 17-Jährigen erschossen, und seitdem versucht die Regierung mit immer härteren Maßnahmen, die Situation unter Kontrolle zu bringen. Um weitere gewaltsame Proteste zu verhindern, wurden 45.000 Polizisten mobilisiert und der Bus- und Straßenbahnverkehr eingestellt. Trotzdem kam es erneut zu Unruhen.

In den Städten Lyon, Marseille und Grenoble haben Gruppen von Menschen Geschäfte geplündert. Demonstranten haben Autos und Mülltonnen angezündet. In Straßburg haben Randalierer bereits vor Einbruch der Dunkelheit einen Apple Store und andere Geschäfte angegriffen.

Laut dem Innenminister wurden bei den letzten Unruhen vorläufig 270 Menschen festgenommen, davon 80 in Marseille. In die Stadt im Süden Frankreichs wurden zusätzliche Sicherheitskräfte entsandt.

Präsident Macron hat auf einer Krisensitzung die „unakzeptable Instrumentalisierung des Todes eines Jugendlichen“ angeprangert. Ein Drittel der Festgenommenen sei jung oder sogar sehr jung. Macron appelliert an die Eltern, darauf zu achten, dass ihre Kinder sich nicht an den gewaltsamen Protesten beteiligen.

Der Präsident fordert außerdem Onlinenetzwerke wie Snapchat oder Tiktok auf, verantwortungsvoll mit den Protesten umzugehen. Über diese Plattformen werden gewalttätige Versammlungen organisiert.

Die Gendarmerie setzt gepanzerte Fahrzeuge ein, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Großveranstaltungen wurden im ganzen Land abgesagt. Der Verkauf von Feuerwerkskörpern, Benzinbehältern und anderen brennbaren und chemischen Produkten wird systematisch unterbunden.

Mindestens drei Gemeinden in der Nähe von Paris sowie mehrere andere Orte haben nächtliche Ausgangssperren verhängt.

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