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Frankreich

OpenClipart-Vectors (CC0), Pixabay
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In ganz Frankreich sind heute Hunderttausende Menschen auf die Straße gegangen, um gegen den rechtsextremen Rassemblement National (RN) zu demonstrieren. Die Organisatoren, ein breites Bündnis aus Gewerkschaften, Studentenverbänden und Menschenrechtsgruppen, erwarten insgesamt rund 350.000 Teilnehmer. Die Polizei hat für die Massenkundgebungen etwa 21.000 Einsatzkräfte mobilisiert, um die Sicherheit der Demonstranten zu gewährleisten und mögliche Ausschreitungen zu verhindern.

Die Proteste richten sich gegen die Partei von Marine Le Pen, die bei der vorgezogenen Parlamentswahl Ende des Monats laut jüngsten Meinungsumfragen knapp vor der Volksfront, einem Zusammenschluss linker Parteien, liegt. Die Demonstranten befürchten, dass ein Wahlsieg des RN weitreichende negative Konsequenzen für die französische Gesellschaft haben könnte.

In Städten wie Paris, Marseille, Lyon und Toulouse versammelten sich die Menschen mit Plakaten und Bannern, auf denen Slogans wie „Stoppt den Hass, wählt Vielfalt“ und „Nein zum Rassismus“ zu lesen waren. Viele Teilnehmer trugen bunte Kleidung und Accessoires, um ihre Solidarität mit Minderheiten und ihre Ablehnung von Diskriminierung zum Ausdruck zu bringen.

Redner auf den Kundgebungen, darunter prominente Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Zivilgesellschaft, riefen dazu auf, wachsam zu sein und sich entschlossen gegen rechtsextreme Tendenzen zu stellen. Sie betonten die Bedeutung von Toleranz, Gleichberechtigung und sozialem Zusammenhalt für eine demokratische und offene Gesellschaft.

Die Massenproteste verdeutlichen die tiefe Besorgnis vieler Franzosen angesichts des Erstarken des RN. Sie sehen in der Partei eine Gefahr für die Werte der französischen Republik und befürchten eine Spaltung des Landes entlang ethnischer und religiöser Linien.

Beobachter werten die hohe Beteiligung an den Demonstrationen als starkes Signal der Zivilgesellschaft gegen Rassismus und Rechtsextremismus. Es bleibt abzuwarten, welchen Einfluss die Proteste auf das Ergebnis der bevorstehenden Parlamentswahl haben werden. Klar ist jedoch, dass viele Franzosen entschlossen sind, sich für eine tolerante und vielfältige Gesellschaft einzusetzen und dem RN die Stirn zu bieten.

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