In Teilen Frankreichs haben heftige Regenfälle zu Überschwemmungen, Evakuierungen und gesperrten Straßen sowie Bahnstrecken geführt. Der Wetterdienst Météo France rief heute für sechs Départements im Süden des Landes die höchste Warnstufe Rot aus, während in 34 weiteren Départements Warnstufe Orange gilt. In einer kleinen Stadt wurde ein Supermarkt von den Wassermassen überflutet, wobei Dutzende Menschen zeitweise im Gebäude eingeschlossen waren.

In der Region Auvergne-Rhône-Alpes mussten etwa 900 Personen sowie mehrere Schulen evakuiert werden. Auf Fernsehbildern waren überflutete Straßen, geflutete Geschäfte und Autos, die im Wasser trieben, zu sehen. Die Autobahn und die Bahnverbindung zwischen Lyon und Saint-Étienne wurden wegen der Wassermassen unterbrochen.

Verkehrsbehinderungen erwartet

Laut der französischen Staatsbahn SNCF wird der Zugverkehr zwischen Lyon und Saint-Étienne voraussichtlich mehrere Tage lang ausfallen. Auch der Autobahnbetreiber Vinci Autoroutes warnte am Abend vor möglichen Behinderungen auf mehr als 30 Autobahnen im Land.

Rund 1.500 Feuerwehrleute waren laut Innenministerium im Einsatz, um den Menschen in den betroffenen Gebieten zu helfen. In zahlreichen Orten heulten die Sirenen. „Alles wird getan, um den Betroffenen zu helfen,“ versicherte Innenminister Bruno Retailleau in Paris.

Glücklicherweise gab es zunächst keine Berichte über Verletzte. Die Behörden warnten jedoch eindringlich davor, sich in überflutete Gebiete zu begeben, sei es zu Fuß oder mit dem Auto. Auch in Paris kam es zu extremen Regenfällen: Innerhalb einer Stunde fiel dort so viel Niederschlag wie sonst in zwei Wochen, berichteten Meteorologen.