Unter diesem Gesichtspunkt war der Sonntag natürlich ein toller Tag für Franz Josef Wernze, denn welcher Steuerberater spart nicht gerne 180.000 Euro. Nun, Franz Josef Wernze hatte ebendiesen Betrag ausgelobt, falls Viktoria Köln das Team von RB Leipzig in der ersten Runde des DFB-Pokals schlagen würde. Versprechen, die man nicht erfüllen muss, das ist wie in der politischen Opposition, kann man natürlich auch machen. Viele schlimmer dürfte dann aber die Heimreise für die LOK Leipzig-Delegation gewesen sein. Wieder mal in den Westen gefahren und mit leeren Händen zurück nach Hause gekommen. Nun, LOK Leipzig kennt solche Situationen ja. Viel schlimmer dürfte für LOK Leipzig aber sein, dass man derzeit in Leipzig im Fußball nur die Nummer 3 ist, denn auch die BSG Chemie Leipzig hat gestern für Furore gesorgt und im DFB-Pokal den Zweitligisten Regensburg aus dem Wettbewerb gekickt.
Mit Wernze wird das irgendwie nichts in Leipzig. Wernze tanzt auf zu vielen Hochzeiten, was sein Sponsoring angeht. Da mal ein paar Euro, hier mal ein paar Euro. Damit kann man nicht in die zweite Bundesliga aufsteigen, von der ersten ganz zu schweigen. Da lobt man sich einen Sponsor wie Dietrich Matteschitz, der weiß, was er will und was er tut.
Wernze kauft sich damit höchstens Sympathie in der dritten oder fünften Liga, mehr nicht. LOK Leipzig war mal ein toller Verein, keine Frage. LOK Leipzig war und ist aber auch ein Verein, der über 20 Jahre abgewirtschaftet wurde, auch von Personen aus den alten Bundesländern. Schaut man sich den heutigen Verein LOK Leipzig an, dann ist das derzeit einfach nur noch ein Schatten seiner alten Erfolgszeit. Das ändern auch Kleinsponsoren wie Franz Josef Wernze sicherlich nicht. Will man LOK Leipzig in die erste Bundesliga bringen, dann braucht man völlig andere Personen im Verein in der Verantwortung und man braucht einen Großsponsor, der dann auch professionelle Strukturen finanziell unterstützt. LOK Leipzig 2025 in der ersten Bundesliga mit den richtigen Personen wäre doch mal ein tolles Projekt.
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