In New York erschüttert ein grausames Verbrechen die Stadt: Am vergangenen Sonntag wurde eine Frau in einem U-Bahn-Waggon in Brand gesetzt und tödlich verletzt. Der 33-jährige Sebastian Zapeta-Calil wurde am Montag von der Staatsanwaltschaft wegen Mordes ersten und zweiten Grades sowie Brandstiftung ersten Grades angeklagt. Die brutale Tat wirft erneut ein Schlaglicht auf Sicherheitsprobleme in der New Yorker U-Bahn und auf drängende soziale Themen wie Obdachlosigkeit, illegale Einwanderung und Drogenmissbrauch.
Hintergrund zum Verdächtigen
Sebastian Zapeta-Calil, ein 33-jähriger Mann ohne gültigen Aufenthaltsstatus aus Guatemala, wurde 2018 aus den USA abgeschoben, kehrte jedoch illegal zurück. Laut US-Behörden wurde er am 1. Juni 2018 von der Grenzpolizei in Arizona aufgegriffen und sechs Tage später nach Guatemala zurückgeführt. Zu einem späteren Zeitpunkt gelang ihm die illegale Wiedereinreise, der genaue Zeitpunkt und Ort sind jedoch unklar.
Sein zuletzt bekannter Wohnsitz war ein Obdachlosenheim in Brooklyn, das sich auf die Unterstützung von Männern mit Drogenproblemen spezialisiert hat, wie die New Yorker Polizei mitteilte. CNN versuchte, das Heim für eine Stellungnahme zu erreichen, erhielt jedoch zunächst keine Antwort.
New Yorks Bürgermeister Eric Adams sagte zu dem Fall: „Dies ist ein Land der Einwanderer, aber wer die Regeln bricht, muss unverzüglich aus unserem Land entfernt werden.“
Die Tat: Angriff in der U-Bahn
Der Angriff ereignete sich am Sonntagmorgen gegen 7:30 Uhr in einem Waggon der F-Linie, der sich dem Stillwell Avenue Bahnhof in Brooklyn näherte. Zunächst gingen Ermittler davon aus, dass der Brand möglicherweise ein Unfall war, da in der Nähe der Frau leere Alkoholflaschen gefunden wurden. Doch Überwachungsaufnahmen enthüllten das Gegenteil: Der Verdächtige saß dem Opfer zunächst gegenüber, das offenbar schlief und alleine im Waggon war. Plötzlich stand er auf, zündete ihre Kleidung und die Decke, unter der sie lag, mit einem Feuerzeug an und verließ anschließend den Zug.
Auf weiteren Überwachungsaufnahmen ist zu sehen, wie der Verdächtige auf einer Bank am Bahnsteig sitzt und zusieht, wie die Frau in Flammen steht. Die Polizei vermutet, dass die Frau aufgrund einer Gehhilfe, die am Tatort gefunden wurde, in ihrer Mobilität eingeschränkt war. Ihre dicken Kleidungsschichten könnten den Brand beschleunigt haben.
Die Frau starb noch am Tatort, ihre Identität ist bisher nicht bekannt. Laut Behörden handelte es sich um eine obdachlose Frau, die über 18 Jahre alt war.
Etwa acht Stunden nach der Tat identifizierten drei Highschool-Schüler den Verdächtigen in einem Zug in Manhattan anhand der veröffentlichten Überwachungsbilder. Die Polizei stoppte den Zug am Herald Square und fand den Verdächtigen mit einem Feuerzeug in der Tasche.
Reaktionen auf das Verbrechen
Die brutale Tat löste Entsetzen aus. Brooklyns Bezirksstaatsanwalt Eric Gonzalez verurteilte das Verbrechen scharf: „Diese grausame und sinnlose Gewalttat an einer hilflosen Frau wird mit den schärfsten Konsequenzen geahndet.“
New Yorks Bürgermeister Eric Adams lobte die Bürger, die zur schnellen Festnahme des Verdächtigen beitrugen, und schrieb auf der Plattform X (ehemals Twitter): „Dieses abscheuliche Verhalten hat keinen Platz in unserer U-Bahn. Wir werden alles daransetzen, den Opfern von Gewaltverbrechen Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.“
Subway-Sicherheit unter Kritik
Der Vorfall verstärkt die wachsende Sorge um die Sicherheit in der New Yorker U-Bahn, insbesondere vor den Feiertagen. Obwohl die Kriminalitätsrate im U-Bahn-System laut Angaben der Gouverneurin von New York, Kathy Hochul, seit der Einführung einer Sicherheitsinitiative im Mai 2024 um 10 % gesunken ist, bleiben spektakuläre Vorfälle wie dieser eine Quelle der Angst für viele Pendler.
Am selben Tag ereignete sich ein weiterer tödlicher Angriff: In Queens wurde auf einem Zug der Linie 7 gegen 12:35 Uhr eine Person erstochen, eine weitere wurde verletzt.
Um die Sicherheitslage zu verbessern, kündigte Gouverneurin Hochul an, 250 zusätzliche Mitglieder der Nationalgarde einzusetzen und alle U-Bahn-Waggons mit Sicherheitskameras auszustatten.
Ein düsteres Bild sozialer Probleme
Die schockierende Tat unterstreicht die komplexen Herausforderungen, mit denen Großstädte wie New York konfrontiert sind. Themen wie Obdachlosigkeit, psychische Erkrankungen und Drogenmissbrauch geraten ebenso ins Zentrum der Debatte wie die Frage nach dem Umgang mit illegalen Einwanderern. Gleichzeitig verstärkt der Vorfall den öffentlichen Druck auf Behörden, die Sicherheit in der U-Bahn nachhaltig zu gewährleisten – eine der Lebensadern der Millionenstadt.
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