Startseite Allgemeines Frauen und Männer und Berufe
Allgemeines

Frauen und Männer und Berufe

Teilen

Frauen und Männer sind nach wie vor in sehr unterschiedlichen Berufen tätig. Die Berufswahl orientiert sich dabei an eher traditionellen Vorstellungen.
Ein Wechsel in die jeweilige Domäne des anderen Geschlechts bleibt weiter die Ausnahme. Dies teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) auf der Grundlage von Auswertungen des Mikrozensus mit.

Zwar ist der Anteil der Frauen an allen Erwerbstätigen von 1991 (dem Jahr der erstmaligen Publikation gesamtdeutscher Ergebnisse) bis zum Jahr 2009 um 4,2 Prozentpunkte auf 45,8% gestiegen. Die von Frauen und Männern bevorzugt beziehungsweise überwiegend ausgeübten Berufe haben sich im Zeitablauf allerdings nur in geringem Maße verändert: sowohl bei Männern als auch bei Frauen gibt es berufliche Domänen mit zum Teil sehr hohen Anteilen von Erwerbstätigen des einen oder anderen Geschlechts.

So waren im Jahr 2009 insgesamt 49% der Männer und 36% der Frauen in Berufsgruppen tätig, die zu über 80% von Personen des eigenen Geschlechts ausgeübt wurden. Im Vergleich zum Jahr 2000 veränderte sich das kaum: damals waren 52% der Männer und 34% der Frauen in Berufen tätig, die vom jeweils eigenen Geschlecht dominiert wurden. Dies sind beispielsweise die Berufe des Maurers, Elektrikers oder Berufskraftfahrers, die fast ausschließlich männlich besetzt sind, während die Berufe Kosmetiker, Erzieher oder Altenpfleger fast nur von Frauen ausgeübt werden. Nur in vergleichsweise wenigen Berufen, wie etwa bei Versicherungs- oder Bankfachleuten, waren im Jahr 2009 anteilig annähernd gleich viele Männer wie Frauen tätig.

Die unterschiedliche Berufswahl von Männern und Frauen erwies sich in den letzten zehn Jahren als sehr stabil. Wenn es überhaupt einen Austausch zwischen den spezifischen Berufsgruppen gab, vollzogen ihn meist jüngere Frauen. Aber auch bei den jüngeren Erwerbstätigen stieg der Frauenanteil nur in wenigen Berufsgruppen und zwar in solchen, die ein Hochschulstudium erfordern – wie etwa bei Ärzten, Rechtsanwälten oder Wirtschaftswissenschaftlern. Männer zeigten dagegen kaum Neigungen, stärker in von Frauen dominierte Berufsfelder vorzudringen.

Kommentar hinterlassen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Ähnliche Beiträge
Allgemeines

Deutschlands Top-Konzerne: Wenn der Gewinn zum Glücksspiel wird

Deutschlands größte Börsenunternehmen zeigen, wie man in die Wirtschaftsgeschichte eingeht – allerdings...

Allgemeines

Detaillierte Analyse der Bilanz von Enpal B.V. (2022)

Die Bilanz des Unternehmens Enpal B.V. für das Geschäftsjahr 2022 offenbart ein...

Allgemeines

Tilo Ebner der Genussrechteberater DEGAG -hätten die Kunden das Geld auf die Bank gebracht, dann wäre es nicht von einem Totalverlustrisiko bedroht

Tilo Ebner, Vermittler von DEGAG Genussrechten mit Totalverlustrisiko, hat da ein „tolles“...

Allgemeines

Was ist eine Schattenflotte

Der Begriff Schattenflotte wird in unterschiedlichen Kontexten verwendet, bezieht sich jedoch im...