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Fremdwährungsdarlehen – nein, Danke

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Fremdwährungsdarlehen waren in den letzten Jahren „der Hit im Bereich der Finanzierung“. Auch viele „Häuslebauer“ haben Währungsschwankungen, damals zu ihren Gunsten, gerne in Anspruch genommen. Irgendwann hat sich das Blatt dann zu ihren Ungunsten gedreht. Vor allem in Osteuropa waren die Fremdwährungsdarlehen sehr verbreitet.
Einige Regierungen und Notenbanken in Osteuropa greifen derzeit zu harten Maßnahmen, um das riesige Volumen von riskanten Fremdwährungskrediten einzudämmen. So zum Beispiel in Ungarn. Hier dürfen seit Anfang Juli Immobilienkäufe nur noch in wenigen Ausnahmefällen in fremder Währung finanziert werden.

Zu Zeiten des Wirtschaftsbooms in den osteuropäischen Ländern war es wegen der niedrigen Zinsen für Unternehmen und Privathaushalte lukrativer, sich nicht in der eigenen Währung, sondern in Schweizer Franken, in japanischen Yen oder in Euro zu verschulden.

Das machte Sinn, denn vor Ausbruch der Finanzkrise lag etwa in Ungarn der Leitzins bei 8,5 Prozent, in Japan waren es 0,5 Prozent. Überzeugungsarbeit musste damals kein Kreditvermittler leisten. Dann kam die Finanzkrise, jetzt stellte sich das vermeintlich gute Geschäft als Falle heraus. Statt der niedrigen Zinsen hätten die Darlehensnehmer in erster Linie auf das Währungsrisiko achten sollen. Das hat ihnen aber oft gar keiner gesagt. Jetzt sitzen nicht wenige auf einem Existenz bedrohenden Schuldenberg. Denn der weltweite Konjunktureinbruch traf viele Länder in Osteuropa stärker als Westeuropa. Hier zogen vor allem ausländische Investoren ihr Kapital ab. Daraufhin verloren die meisten osteuropäischen Währungen gegenüber dem Schweizer Franken und dem Yen stark an Wert. Die monatlichen Kreditraten stiegen um oft ein Drittel. Da die Kreditnehmer ihr Einkommen aber in der Landeswährung beziehen, können sie die zum Beispiel in Franken aufgenommenen Darlehen nicht mehr bedienen.

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