Einen Monat vor dem Ende der Möglichkeit für EU-Bürger, sich nach dem Brexit in Großbritannien anzumelden, fordert Schottland eine Verlängerung der Übergangsfrist. Noch immer hätten sich Tausende EU-Bürgerinnen und -Bürger in Schottland nicht für das EU Settlement Scheme beworben, sagte die schottische Europaministerin Jenny Gilruth am Samstag. Seit dem Brexit werden zudem deutlich mehr EU-Bürger abgeschoben.
EU-Bürger brauchen seit dem Brexit ein Visum, um in Großbritannien leben oder arbeiten zu dürfen. Menschen, die bereits vor Ende 2020 im Land gelebt haben, können sich noch bis Ende Juni für das Settlement Scheme (EUSS) bewerben, das ihnen auch nach dem Brexit weitgehend gleiche Rechte zusichert – wie das Recht auf Wohnen und Arbeiten sowie Zugang zum Gesundheitssystem.
„Die Risiken für EU-Staatsangehörige, die sich nicht spätestens am 30. Juni für das EUSS bewerben, werden lebensverändernd sein“, sagte Gilruth. „Sie können nicht mehr arbeiten, studieren, Leistungen beanspruchen, Auto fahren oder ein Bankkonto eröffnen. Kurz gesagt, ihr Leben wird auf den Kopf gestellt.“ Eine Fristverlängerung sei ein einfacher und praktischer Weg, skandalöse Folgen zu vermeiden.
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