Europas drittgrößter Reisekonzern FTI hat am Montag beim Amtsgericht München Insolvenz angemeldet. Noch nicht begonnene Reisen werden voraussichtlich ab Dienstag (4. Juni) nicht mehr oder nur teilweise durchgeführt. Bei bereits angetretenen Reisen wird daran gearbeitet, dass diese planmäßig beendet werden können. Das Außenministerium sicherte Hilfe bei der Rückführung zu.
Folgen für Kunden:
– Betroffen sind zunächst Kunden, die Leistungen von FTI Touristik wie FTI in Deutschland, Österreich und den Niederlanden, 5vorFlug, DriveFTI und Cars and Camper gebucht haben, auch über Buchungsplattformen wie Check24 und Ab-in-den-Urlaub.
– Der Deutsche Reisesicherungsfonds kümmert sich um die Erstattung von Vorauszahlungen, nötige Rücktransporte und Unterbringung bis zur Rückreise.
– Kunden sollten sich für Details an FTI oder den Reisesicherungsfonds wenden und eventuelle Ansprüche anmelden.
Trotz staatlicher Hilfen von 595 Millionen Euro und geplanter Übernahme durch ein Investorenkonsortium führten zu geringe Buchungszahlen und Vorkasse-Forderungen von Lieferanten nun zur Zahlungsunfähigkeit. Die Insolvenz trifft FTI kurz vor der Sommersaison und ist ein erster Test für den 2021 nach der Thomas Cook-Pleite gegründeten Reisesicherungsfonds.
Kommentar hinterlassen