Der Wettlauf um die billigste Währung gewinnt an Fahrt. Die Angst, dass Devisenspannungen in Handelskriege ausarten, steigt. Die Angst vor einem Währungskrieg und in der Folge vor neuen Handelsschranken nimmt zu.
Der Chef des Internationalen Währungsfonds warnte am Mittwoch vor einer Abwertungsspirale, die die Erholung der Weltkonjunktur abwürgen könnte. Nach seiner Meinung gibt es durchaus Länder, die versuchen die Währungspolitik als Druckmittel einzusetzen. Im Zentrum der Währungsdifferenzen steht China, dessen Regierungschef Wen Jiabao beim EU-China-Gipfel in Brüssel mit Forderungen der Union nach einer stärkeren Aufwertung der Landeswährung Yuan konfrontiert wurde. Der Premier wies dies erneut zurück. Beim EU-China-Gipfel legt sich auch Europa mit Peking an. Auf die Aufforderung zur Stärkung der Landeswährung lächelt Regierungschef Wen Jiabao regelmäßig und verlautet höflich aber bestimmt, dass eine deutliche Verteuerung des Yuan zu einer Pleitewelle im Binnenmarkt führen werde. Das Drehen an der Währungsschraube führe lediglich zu einer Verlagerung der Produktion in andere Billiglohnländer wie Vietnam oder Bangladesh.
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