Gold hat scheinbar auf Menschen immer noch eine magische Anziehungskraft. Mit Gold hat auch eine aktuelle Betrugsmasche zu tun.
Eine neue alte Betrugsmasche, die sich da gerade in Deutschland abspielt und das in großem Rahmen, denn auf unseren ersten Artikel haben sich weitere betroffene Personen gemeldet. Wir gehen derzeit nicht mehr von einem Einzelfall aus.
Es ist aber auch eine der „wildesten Storys“, die wir kennen bzw. in den letzten 12 Jahren gehört haben. Uns sind Personen bekannt, die mehr als 3,5 Millionen Euro investiert haben. Trotz vieler vollmundiger Versprechen des Geldeinsammeln kommt kein Geld zu den Investoren zurück.
Telefoniert dazu haben wir auch mit der Staatsanwaltschaft einer größten deutschen Stadt, die in dem Vorgang bereits Ermittlungen aufgenommen hat. Mehr wollte man uns aus Ermittlungsgründen derzeit nicht sagen.
Worum geht es eigentlich?
Das ist die „Wurst“, die er den vermeintlichen Investoren vor den Mund hält
Der uns bekannte Betrüger soll Stein auf Bein schwören, dass er auf einen märchenhaften Goldschatz gestoßen ist, der in den Wirren des arabischen Frühlings in Libyen verloren ging. Die nach Europa geflüchtete Familie hätte ihn autorisiert, Goldbarren und Bargeld im Wert von über einer Milliarde Euro sicher zu bergen.
Mal liegt der Schatz nach eigener Aussage in einer Hafenstadt der Elfenbeinküste, dann wiederum laufen seine Gold-Deals in Dubai, der Türkei und in der Schweiz. Den Schatz in den sicheren Hafen der Familie zu bringen, kostet natürlich Geld, viel Geld…
Und dafür braucht es Investoren! Diesen verspricht er horrende Renditen – er selbst soll bei diesem Deal mehrere hundert Millionen Euro kassieren, lockt er die Geldgeber. Die Investments sind über vermeintlich seriöse Verträge, treuhänderisch verwaltet von einem Anwalt aus Leipzig, der wohl gleichzeitig sein Schwager war bzw. ist, abgesichert.
So ködert er die Ahnungslosen, die auf gigantische Margen hoffen. Glaubt man Betroffenen, werden vertraglich zugesicherte Rückzahlungstermine generell nicht eingehalten, die Treuhandkonten scheinen abgeräumt, da der Treuhänder auf Nachfragen nicht mehr reagiert. Um die frustrierten Anleger bei Laune zu halten, soll der „Schatzsucher“ kontinuierlich „Beweisfotos“ in die Runde schicken.
Ist das ein Kumpel von dem Prinzen aus Afrika, der so gerne vererbt und zur anwaltlichen Abwicklung noch ein paar Vorschüsse braucht?