Galeria Kaufhof wieder Pleite?

Published On: Montag, 08.01.2024By Tags:

Aktuellen Insiderinformationen zufolge steht der Warenhauskonzern Galeria, ein Teil des weitreichenden Signa-Imperiums des Tiroler Investors Rene Benko, möglicherweise kurz vor dem dritten Insolvenzantrag innerhalb von drei Jahren. „Die Wahrscheinlichkeit dafür ist hoch“, äußerte eine Person, die mit der Situation vertraut ist, am Montag. Es wird erwartet, dass der Antrag bereits am Dienstag oder Mittwoch eingereicht werden könnte, so ein weiterer Insider. Ein Sprecher von Galeria hat sich bisher nicht zu den Spekulationen geäußert.

Laut Informationen der BILD-Zeitung soll der Hamburger Anwalt Stefan Denkhaus vom Amtsgericht Essen als Insolvenzverwalter bestellt werden. Die Signa Holding, zu der Galeria gehört, hat neben der Unternehmensgruppe selbst auch für zwei wichtige Immobiliengesellschaften Insolvenz angemeldet.

Galeria, das aus den Ketten Karstadt und Kaufhof besteht und rund 12.000 Vollzeitstellen umfasst, gehört zur in der Schweiz ansässigen Signa Retail Selection AG. Diese hatte Ende November Gläubigerschutz beantragt und angekündigt, ihr Portfolio liquidieren zu wollen, was sich direkt auf Galeria auswirkt.

Die Signa Holding hatte sich verpflichtet, Galeria einen Betrag von 200 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen, doch ob diese Mittel nun fließen, ist ungewiss. Sollten die Gelder ausbleiben, könne dies nach Angaben mehrerer Insider eine weitere Insolvenz für Galeria bedeuten. Gleichzeitig wird nach einem neuen Investor gesucht, wobei von Signa bisher keine Stellungnahme vorliegt.

Obwohl die Kette in den letzten Jahren immer wieder in Schwierigkeiten war, hatte Galeria für das laufende Geschäftsjahr ursprünglich einen operativen Gewinn erwartet. Das Weihnachtsgeschäft lief laut der Gewerkschaft Verdi gut, was jedoch nun durch die aktuellen Entwicklungen überschattet wird.

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