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Tim, 34, ist ein begeisterter Gamer und fiebert schon seit Wochen auf die Veröffentlichung der neuesten Spielekonsole hin. Doch als der Release-Tag endlich kommt, erlebt er eine böse Überraschung: Die Konsole ist fast überall ausverkauft. Kein Online-Shop hat noch Geräte auf Lager. Verzweifelt durchforstet er das Netz – und dann findet er plötzlich doch noch einen Händler, der auf einem Kleinanzeigenportal einige wenige Exemplare anbietet. „Was für ein Glückstreffer!“, denkt Tim und schreibt den Verkäufer sofort an.

Der Händler reagiert schnell und schlägt vor, die weitere Kommunikation per E-Mail zu führen. Für Tim klingt das zwar ungewöhnlich, aber der Verkäufer ist höflich und professionell, also geht er darauf ein. Der Händler erklärt, dass er die Konsole sofort nach Zahlungseingang verschicken könne, vielleicht sogar noch heute. Tim kann es kaum erwarten und willigt ein. „Wenn alles gut läuft, halte ich das gute Stück noch diese Woche in den Händen!“, freut er sich.

Doch dann wird es merkwürdig. Der Verkäufer gibt an, er habe Schwierigkeiten mit seinem Zahlungsdienstleister und bittet Tim, den Betrag in Gutscheinen eines bekannten Online-Händlers zu begleichen. Tim zögert kurz, aber der Händler versichert ihm, dass diese Zahlungsmethode für beide Seiten sicher sei. „Warum nicht?“, denkt Tim, kauft die Gutscheine im Wert von 500 Euro und schickt die Codes an den Verkäufer. Alles scheint glatt zu laufen – bis die Ernüchterung kommt.

Ende der Woche: Die Konsole ist immer noch nicht da. Tim schreibt dem Händler, fragt nach und hofft auf eine Erklärung. Doch auf seine E-Mail bekommt er keine Antwort. Auch nach weiteren Versuchen bleibt sein Postfach leer. Als er schließlich die Gutschein-Codes überprüft, stellt er fest, dass das Guthaben längst eingelöst wurde. Eine Rückbuchung? Fehlanzeige. Tim wird klar: Er ist auf einen Betrüger hereingefallen.

Wie Sie sich vor Online-Betrug schützen können

Dieser Fall ist kein Einzelfall. Im Internet nutzen Kriminelle die Anonymität des Netzes aus und es ist einfach, ihre wahre Identität zu verschleiern. Doch Sie können sich vor solchen Betrugsmaschen schützen, wenn Sie einige grundlegende Vorsichtsmaßnahmen beachten:

  1. Überprüfen Sie den Verkäufer oder Käufer: Lesen Sie die Bewertungen anderer Nutzer. Gibt es Auffälligkeiten? Seriöse Händler bieten meist sichere Zahlungsmethoden wie den Kauf auf Rechnung an.
  2. Vorauszahlungen vermeiden: Besonders auf Kleinanzeigenportalen sollten Sie niemals im Voraus zahlen. Diese Plattformen übernehmen in der Regel keine Haftung für Verluste durch unseriöse Händler. Achten Sie auf verdächtige Zahlungsmethoden wie die Zahlung per Gutscheine.
  3. Achten Sie auf Zeitdruck: Betrüger setzen oft auf Eile, um Sie zu einem vorschnellen Handeln zu verleiten. Lassen Sie sich nicht drängen, sondern nehmen Sie sich die Zeit, den Handel gründlich zu prüfen.
  4. Bleiben Sie auf der Plattform: Viele Betrüger versuchen, die Kommunikation von der Handelsplattform auf private Kanäle wie E-Mail oder SMS zu verlagern. Das sollten Sie vermeiden, da Sie damit die Sicherheitsmechanismen der Plattform umgehen.
  5. Vorsicht bei telefonischen Zahlungsaufforderungen: Ob es der angebliche Händler oder ein „Verwandter in Not“ ist – auf telefonische Aufforderungen zur Zahlung sollten Sie niemals eingehen, ohne vorher sicherzustellen, dass es sich um eine echte Anfrage handelt.

Mit diesen Tipps können Sie sich wappnen und die Fallstricke, in die Tim getappt ist, vermeiden. Sicherheit geht beim Online-Shopping schließlich immer vor!

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