Wenn Sie in eine Photovoltaikanlage investieren, möchten Sie sicherstellen, dass sie jahrelang zuverlässig Strom produziert. Wie bei jedem anderen Produkt auch, müssen auch Photovoltaik-Module und dazugehörige Batteriespeicher fehlerfrei und in makellosem Zustand geliefert werden. Aber was passiert, wenn das nicht der Fall ist?
Rechtliche Gewährleistungsfrist – Zwei oder fünf Jahre?
Verkäufer von Solarstromanlagen sind gesetzlich dazu verpflichtet, eine Gewährleistung von mindestens zwei bis möglicherweise fünf Jahren auf ihre Produkte zu bieten. Das bedeutet, dass sie in diesem Zeitraum für eventuell auftretende Sachmängel haften müssen. Es herrscht jedoch rechtliche Unklarheit darüber, welche dieser beiden Fristen tatsächlich angewendet werden sollte. Daher ist es ratsam, bereits vor Ablauf von zwei Jahren sicherzustellen, dass Ihre Anlage ordnungsgemäß funktioniert und die versprochenen Erträge liefert.
Wer steht für Mängel gerade?
Sollten Mängel auftreten, liegt die Verantwortung in der Regel bei dem Unternehmen, das die Anlage installiert hat. In solchen Fällen können Kunden Reparaturen oder Ersatzanlagen verlangen, wobei sämtliche damit verbundenen Kosten vom Verkäufer zu tragen sind.
Unterschied zwischen Garantie und Gewährleistung
Anders als die gesetzliche Gewährleistung, die jedem Käufer zusteht, handelt es sich bei Garantien um freiwillige Zusagen der Hersteller. Dabei legen die Firmen die genauen Bedingungen selbst fest, wobei es hier rechtliche Grenzen zum Schutz der Verbraucher gibt. Besonders bei den oft beanspruchten Komponenten wie Solarstromspeichern und Wechselrichtern ist es wichtig, die Garantiebedingungen gründlich zu überprüfen.
Eine sorgfältige Untersuchung des Kleingedruckten ist auch bei den Garantiebedingungen für Solarstromanlagen wichtig. Manche Hersteller bieten Produktgarantien von bis zu zehn Jahren, während andere Leistungsgarantien von bis zu 40 Jahren gewähren. Allerdings ist es wichtig, genau zu verstehen, welche Leistung in welchem Zeitraum garantiert wird.
Versicherungsschutz für Ihre Solaranlage
Obwohl es keine Versicherungspflicht für Solaranlagen gibt, kann es sinnvoll sein, sich gegen mögliche Schäden abzusichern. Einige Versicherer bieten spezielle Photovoltaik-Policen an, die unterschiedliche Schäden abdecken können. Darüber hinaus ist es wichtig zu prüfen, ob Ihre private Haftpflichtversicherung mögliche Schäden, die durch Ihre Anlage an Dritten verursacht werden, abdeckt.
Fazit
Wenn Sie in eine Photovoltaikanlage investieren, ist es wichtig, Ihre Rechte und Pflichten zu kennen. Dies umfasst sowohl das Verständnis für Gewährleistung und Garantie als auch das Wissen um geeignete Versicherungsoptionen. Bei Fragen oder Unklarheiten sollten Sie sich stets an Fachleute oder Verbraucherzentralen wenden.
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