Obwohl die Heizperiode noch lange nicht in Sicht ist, kündigen sich jetzt schon neue Belastungen für die Verbraucher an.
Bundesweit wollen im August und September 88 Versorger ihre Preise um durchschnittlich 11 Prozent erhöhen. Zwei Versorger haben dagegen vor, ihre Preise um 4-5 Prozent zu senken.
Von den Erhöhungen sind rund 6.6 Millionen Haushalte betroffen. Für einen Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden (kWh) beträgt die Mehrbelastung rund 130 Euro.
„In Sachsen sind es nur vier Gasversorger, die im genannten Zeitraum Preisänderungen angekündigt haben“, informiert Roland Pause, Energieexperte der Verbraucherzentrale Sachsen. „Hier sind es die Stadtwerke Eilenburg, die beispielsweise den Grundversorgungstarif um 12,8 Prozent erhöhen. Daneben steigen bei den Stadtwerken Annaberg-Buchholz die Kosten für den Grundversorgungstarif um fünf Prozent. Und die Ver- und Entsorgungswerke Bad Muskau GmbH erhöhen ein lokales Angebot um 4,5 Prozent.“
Bei den Stadtwerken Leipzig, die im Juli 2011 ihr lokales Angebot „Gas21.online privat“ um 1,2 Prozent verteuerten, sinken die Kosten dafür im August um knapp vier Prozent.
„So gesehen bleiben die Preiserhöhungen für Sachsen, bis auf Eilenburg, relativ moderat“, so Pause. Den Eilenburger Stadtwerkekunden, denen die Preiserhöhungen bei 20.000 kWh mit über 170 Euro zu Buche schlagen, ist zu empfehlen, genauer zu untersuchen, ob nicht bei ihrem jetzigen Versorger ein günstigeres Preismodell zu finden ist. Oder sie machen sich generell mit einem Anbieterwechsel vertraut und suchen sich einen neuen Gasversorger.
Bei den Gaspreisen haben derzeit Beschaffung, Vertrieb und Gewinn einen Anteil von über 50 Prozent, also einen höheren Anteil als beim Strompreis. Die unterschiedlichen Beschaffungsstrategien der Gasversorger wirken sich daher stärker auf den Endpreis aus als im Strombereich. Daher ist mit größeren Preisunterschieden bei den Gasversorgern zu rechnen.
„Wir wollen die Verbraucher ermuntern, einen Anbieterwechsel zu wagen“, sagt Pause, „Denn schließlich hat es der Verbraucher selbst in der Hand, dadurch seinem Versorger die „rote Karte“ zu zeigen und den Wettbewerb zu beleben.“
Auf der Internetseite der Verbraucherzentrale Sachsen http://www.verbraucherzentrale-sachsen.de sind Gaspreisübersichten von ausgewählten Städten in Sachsen kostenlos erhältlich.
Quelle.VBZ Sachsen
Kommentar hinterlassen