Die Industriellenvereinigung (IV) warnt gemeinsam mit dem deutschen Bund der Arbeitgeber (BDA) nun gemeinsam vor einem Gasembargo gegen Russland. Ein solches „träfe die Wirtschaft in Deutschland und Österreich unvorbereitet und hätte tiefgreifende Folgen für die Unternehmen und ihre Beschäftigung“, heißt es in einem Papier der beiden Arbeitgeberverbände.
Grundsätzlich unterstütze man die Regierungen, eine strategische Autonomie bei Gas gegenüber Russland zu erlangen. Das solle auch so schnell wie möglich gelingen, so BDA und IV. Das werde aber nur mittelfristig möglich sein.
Bei einem Gasembargo drohten „Produktionsausfälle, Produktionsstillstand und eine weitere Deindustrialisierung“ als Konsequenz. Dies würde nicht nur die Wirtschaft schwächen, sondern auch auf die Beschäftigung durchschlagen. „Daher lehnen wir ein Embargo, das den sofortigen Stopp der Gaslieferung für Europa bedeutet, ab.“
Prinzipiell müsse „Russlands politische Führung spüren, dass dieser Krieg Konsequenzen hat – auch für den Wirtschafts- und Finanzsektor. Die Kosten für die russische Wirtschaft müssen und werden hoch sein.“ Gleichzeitig müsse darauf geachtet werden, „dass Sanktionen gezielt gesetzt werden und der russischen Wirtschaft mehr schaden als der heimischen“. Die bisherigen Sanktionen erfüllten diesen Grundsatz weitgehend.
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