Die Europäische Kommission hat nach monatelangen Diskussionen einen festen Gaspreisdeckel im europäischen Großhandel vorgeschlagen. Unter bestimmten Bedingungen soll es einen Maximalpreis für Gas geben, das einen Monat im Voraus am Großhandelsplatz TTF gehandelt wird.
Die EU-Staaten müssen dem Vorschlag noch zustimmen. Deutschland sieht einen solchen Gaspreisdeckel kritisch, auch Österreich hat Bedenken wegen der Versorgungssicherheit, viele EU-Staaten bestehen jedoch darauf.
„Es ist ein Mechanismus der letzten Instanz, um übermäßig hohe Preise, die nicht mit den globalen Preistrends übereinstimmen, zu verhindern und wenn nötig zu bekämpfen“, sagte EU-Energiekommissarin Simson gestern in Straßburg. Anders als die Gaspreisbremse in Deutschland gilt der Deckel für Großkunden, die am TTF einkaufen, und nicht für Endverbraucherinnen.
Der Deckel würde automatisch greifen, wenn der Preis für im Folgemonat zu lieferndes Gas zwei Wochen lang 275 Euro pro Megawattstunde übersteigt und gleichzeitig mindestens 58 Euro höher ist als der Referenzpreis für Flüssiggas (LNG) am Weltmarkt. Aufträge oberhalb des Preislimits würden dann nicht mehr akzeptiert.
Der Mechanismus soll ab Jänner ein Jahr lang gelten. Um Engpässe bei der Versorgung zu vermeiden, soll der Preisdeckel regelmäßig überprüft und jederzeit außer Kraft gesetzt werden können
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