Nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums haben die Gasspeicher in Deutschland die Marke von 85 Prozent überschritten.
Das geht auch aus Daten hervor, die auf der Webseite der europäischen Gasspeicherbetreiberinnen und -betreiber veröffentlicht wurden: Demnach waren die Speicher am Freitag zu 85,02 Prozent gefüllt. Damit ist das von einer Verordnung der deutschen Regierung vorgegebene Ziel, am 1. Oktober mindestens 85 Prozent Füllstand zu erreichen, mit deutlichem Vorlauf erreicht. Allerdings können die Füllstände zumindest theoretisch auch wieder sinken.
Der russische Energiekonzern Gasprom hatte Freitagabend angekündigt, vorerst kein Gas mehr durch die Ostseepipeline „Nord Stream 1“ zu leiten und das mit einem technischen Defekt in der Kompressorstation Portowaja begründet. Der Geschäftsführer des Branchenverbandes Initiative Energien Speichern (INES), Sebastian Bleschke, hatte daraufhin angekündigt, dass die Speicher trotzdem weiter befüllt werden.
Deutschland erhält inzwischen deutlich mehr Gas aus Norwegen, Belgien und den Niederlanden, als vor dem Lieferstopp durch „Nord Stream 1“ geliefert wurde. Bei einem dauerhaften Ausfall der russischen Gasversorgung sei die nächste Zielmarke von 95 Prozent am 1. November allerdings trotzdem nur mit großen Anstrengungen zu erreichen, sagte Bleschke.
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