Inmitten der gravierenden humanitären Krise im Gazastreifen kam es laut einem Bericht des US-Senders CNN zu intensiven Auseinandersetzungen um Hilfsgüter. Verzweifelte Einwohner wurden dabei gefilmt, wie sie in extremer Not sogar Peitschen einsetzten, um sich abgeworfene Hilfspakete zu sichern. Einige Menschen wagten sich ins Meer, schwammen oder paddelten, um die Hilfsgüter zu erreichen, die möglicherweise ihr Ziel verfehlt hatten.
An verschiedenen Stränden im Gazastreifen versammelten sich Hunderte von Menschen in der Hoffnung, einen Teil der Lieferungen ergattern zu können. CNN zeigte, wie Einige mit langen Stöcken versuchten, andere von ihren erbeuteten Gütern fernzuhalten.
Nach fünf Monaten anhaltender Kriegshandlungen ist die Lage im Gazastreifen dramatisch. Es mangelt an lebensnotwendigen Gütern wie Nahrung und Trinkwasser für die rund 2,2 Millionen Einwohner. Laut Angaben der Vereinten Nationen hat sich das Volumen der Hilfslieferungen im Februar im Vergleich zum vorherigen Monat halbiert, was die Notlage weiter verschärft. UN-Vertreter warnen vor einer Hungersnot, die tausende Menschenleben fordern könnte.
Das UN-Nothilfebüro OCHA berichtet zudem von zunehmender Gesetzlosigkeit im Gazastreifen, wo Banden Hilfslieferungen plündern. Oft werden Lkw mit Hilfsgütern kurz nach der Grenzüberschreitung angehalten und ausgeräumt, die Güter finden sich dann auf dem Schwarzmarkt wieder. Eine funktionierende Polizeipräsenz gibt es kaum noch.
Angesichts dieser desolaten Situation fordert Caritas einen sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand, die Freilassung aller Geiseln, Schutz für Zivilisten, medizinisches Personal und Helfer sowie eine Verstärkung der humanitären Hilfe, um die katastrophale humanitäre Lage im Gazastreifen zu bewältigen.
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