Am 1. Mai fanden bundesweit zahlreiche Demonstrationen statt, bei denen Hunderttausende für bessere Arbeitsbedingungen eintraten. Die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Fahimi, betonte in Hannover die Notwendigkeit von angemessener Bezahlung, fairer Teilhabe am Wohlstand, sicheren Arbeitsplätzen und geregelten Arbeitszeiten. Dies stelle das berechtigte Anliegen der Beschäftigten dar. Gleichzeitig rief Arbeitgeberpräsident Dulger dazu auf, den Wert der Arbeit stärker zu würdigen und den Standort Deutschland attraktiver zu gestalten. Er betonte die Bedeutung der Sozialpartnerschaft zwischen Gewerkschaften und Politik für eine konstruktive Arbeitsgestaltung und einen prosperierenden Wohlstand.
Jedoch herrscht in norddeutschen Unternehmen eine schlechte Stimmung, da viele Metallunternehmen erwägen, ihre Produktion ins Ausland zu verlagern. Hauptgründe dafür sind hohe Arbeitskosten, Energiepreise und Bürokratie. Besonders betroffen sind Branchen wie der Autobau, Luft- und Raumfahrzeugbau sowie Gießereien. Der Präsident des Unternehmensverbands Nordmetall, Ukena, bezeichnet diese Entwicklung als Alarmsignal und kritisiert das Motto der Gewerkschaftskundgebungen als mangelndes Verständnis für die Zusammenhänge zwischen Lohnforderungen und Standortattraktivität.
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