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Gefährliche Lungenentzündung durch Mykoplasmen

geralt (CC0), Pixabay
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Eine Lungenentzündung ist eine Entzündung der Lunge, bei der es zu Husten, Fieber und Atemproblemen kommen kann. Eine spezielle Art von Lungenentzündung wird durch sogenannte Mykoplasmen ausgelöst. Mykoplasmen sind sehr kleine Bakterien, die anders als viele andere Bakterien keine feste Zellwand haben. Das macht sie einzigartig und etwas schwieriger zu behandeln.

Was sind Mykoplasmen?

Mykoplasmen sind winzige Bakterien, die beim Menschen verschiedene Krankheiten auslösen können. Eine der häufigsten Erkrankungen, die durch Mykoplasmen verursacht wird, ist die sogenannte „atypische Lungenentzündung“. Sie wird als „atypisch“ bezeichnet, weil sie oft mildere Symptome hat als eine klassische Lungenentzündung und manchmal schwerer zu erkennen ist.

Wie wird die Lungenentzündung übertragen?

Die Mykoplasmen-Bakterien werden hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion verbreitet, ähnlich wie bei einer Erkältung. Das bedeutet, dass man sich anstecken kann, wenn eine infizierte Person niest oder hustet und man diese Tröpfchen einatmet. Besonders in engen Räumen wie Schulen, Büros oder öffentlichen Verkehrsmitteln kann sich die Krankheit leicht verbreiten.

Symptome einer Mykoplasmen-Lungenentzündung

Die Symptome einer Mykoplasmen-Infektion entwickeln sich oft schleichend und können variieren. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:

  • Husten: Häufig ist es ein trockener Husten, der über Wochen andauern kann.
  • Fieber: Meist nur leichtes bis mittleres Fieber.
  • Kopfschmerzen und Gliederschmerzen: Diese Symptome sind eher unspezifisch und ähneln einer Grippe.
  • Müdigkeit: Viele Betroffene fühlen sich lange Zeit erschöpft.
  • Atemnot: In schweren Fällen kann es zu Atembeschwerden kommen.

Gefahren und Risiken

Auch wenn die Mykoplasmen-Lungenentzündung oft milder verläuft, kann sie in manchen Fällen schwerwiegende Komplikationen mit sich bringen. Besonders bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem, älteren Menschen oder Kleinkindern kann die Lungenentzündung ernsthafte Atemprobleme verursachen und muss dringend ärztlich behandelt werden.

Behandlung

Da Mykoplasmen keine feste Zellwand haben, sind viele gängige Antibiotika, die bei normalen Lungenentzündungen helfen, unwirksam. Spezielle Antibiotika, die auf Mykoplasmen abzielen, wie zum Beispiel Makrolide oder Tetracycline, sind aber sehr wirksam. Es ist wichtig, die Medikamente wie vom Arzt verschrieben zu Ende zu nehmen, um sicherzustellen, dass alle Bakterien abgetötet werden.

Vorbeugung

Es gibt keine spezielle Impfung gegen Mykoplasmen. Um sich zu schützen, sollte man die allgemeinen Hygieneregeln beachten: Häufiges Händewaschen, das Vermeiden von engem Kontakt mit kranken Personen und das Tragen einer Maske in überfüllten Orten kann helfen, das Risiko einer Ansteckung zu verringern.

Fazit

Die Mykoplasmen-Lungenentzündung ist eine spezielle Form der Lungenentzündung, die durch kleine Bakterien verursacht wird. Sie verläuft oft milder, kann aber bei bestimmten Menschen auch gefährlich werden. Eine frühzeitige Diagnose und die richtige Behandlung mit Antibiotika sind entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden.

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