Der schwedische Autor Hakan Nesser wurde in drei Fällen wegen schwerer Steuervergehen verurteilt. Gemeinsam mit einer weiteren Person habe er fast 15 Millionen Schwedische Kronen (ca. 1,33 Mio. Euro) von Unternehmen in Malta bezogen, ohne die Dividenden bei der schwedischen Steuerbehörde zu melden, berichteten heute die Nachrichtenagentur TT und andere schwedische Medien.
Nesser wurde von einem Berufungsgericht zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten verurteilt. Der schwedische Schriftsteller bestritt jegliches Fehlverhalten und erklärte, es handele sich um einen unbeabsichtigten Fehler.
„Das ist völlig unverständlich, es zerstört unser Leben“, sagte Nesser, der plant, beim Obersten Gerichtshof Berufung einzulegen. Der Bestsellerautor („Der Verein der Linkshänder“) muss nun für die Hälfte des aus Malta überwiesenen Betrags, 7,4 Millionen Schwedische Kronen, haften. Ein Mitangeklagter wird für die andere Hälfte des Geldes zur Verantwortung gezogen.
Der 74-Jährige war letztes Jahr vor dem Bezirksgericht freigesprochen worden, nachdem er 2022 angeklagt worden war. Der Staatsanwalt legte gegen das Urteil Berufung ein, ebenso gegen den Freispruch seines Finanzberaters und einer weiteren angeklagten Person.
Grund für die Anklage waren nicht gemeldete Zahlungen und Einkünfte aus einem im Ausland registrierten Unternehmen zwischen 2013 und 2015, als Nesser nach Schweden zurückkehrte und seinen steuerlichen Wohnsitz änderte. Nesser ist einer der bekanntesten schwedischen Autoren.
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