Der erste Fall von Geflügelgrippe in diesem Winter ist jetzt in Brandenburg gemeldet worden. Ein bestätigter Fall mit dem Virus-Erreger H5N8 trat bei einer Blessgans im Kreis Spree-Neiße nahe der polnischen Grenze auf. Auch aus Polen, Ungarn und Rumänien wurden im Winter 2019/2002 bereits Vogelgrippe-Fälle gemeldet. In Tschechien mussten Mitte Januar 2020 in Zuchtbetrieben zehntausende Hühner getötet werden.
Die Einschleppung des Geflügelgrippevirus erfolgt über Zugvögel. Dass der Virus Hausgeflügel durch direkten Kontakt mit Wildvögeln befällt, wird als gering eingestuft. Aber Nutz- und Heimtiere sollten von Futter- und Wasserstellen ferngehalten werden, an denen sich Wildvögel aufhalten.
Die Vogelgrippe ist eine hochansteckende Viruserkrankung, die vor allem Hühner, Puten und Enten befällt. Eine Ansteckung von Menschen ist bisher nicht bekannt. Eine Übertragung auf den Menschen durch den Verzehr von Eiern, Geflügelfleisch und Geflügelfleischprodukten wird von Experten als unwahrscheinlich bewertet.
Der Virus H5N8 war im Winter 2016/17 mit Zugvögeln aus Asien nach Europa gekommen und löste damals die bislang größte Vogelgrippe-Krankheit in Deutschland und Europa aus. In deren Folge gab es eine wochenlange großflächige Stallpflicht für Geflügel in einigen Regionen Deutschlands.
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