Wegen der Veröffentlichung des Haftbefehls im Fall Chemnitz ist ein Justizvollzugsbeamter aus Dresden vom Dienst suspendiert worden. Durchsuchungen und weitere Ermittlungen hätten einen Anfangsverdacht gegen den Mann derart erhärtet, dass ihm „mit sofortiger Wirkung vorläufig die Führung der Dienstgeschäfte verboten“, wurde, erklärte das sächsische Justizministerium heute.
Zuvor berichtet die „Bild“ über den Justizbeamten. „Ich habe den Haftbefehl fotografiert und weitergegeben“, zitierte „Bild“ am Donnerstag auf seiner Website den namentlich genannten 39-Jährigen.
Der Haftbefehl gegen einen Beschuldigten im Fall des in Chemnitz getöteten 35-Jährigen war tags zuvor im Internet teils geschwärzt auf verschiedenen Seiten aufgetaucht. Unter anderem die rechtspopulistische Organisation Pro Chemnitz, Abgeordnete von AfD und einer rechten Gruppe in Bremen und PEGIDA-Mitgründer Lutz Bachmann verbreiteten ihn weiter.
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