An den Umsätzen internationaler Konsumgüterkonzerne wie Unilever und Procter & Gamble lässt sich gut erkennen, dass Konsumentinnen und Konsumenten in Europa die teils drastischen Preissteigerungen in den Supermarktregalen weniger akzeptieren als in den USA. Denn die Umsatzentwicklung klaffte laut „Financial Times“ im ersten Quartal des Jahres dies- und jenseits des Atlantiks deutlich auseinander.
Praktisch weltweit hoben Konsumgüterproduzenten in den letzten Monaten die Preise an. Sie begründen das mit teils enorm gestiegenen Kosten für Energie und Rohstoffe. Unilever wie Procter & Gamble erhöhten ihre Preise seit Jahresbeginn im Durchschnitt um beinahe zehn Prozent, so das Londoner Finanzblatt.
Wie empfindlich Konsumenten auf Preissteigerungen reagieren oder anders gesagt: wie sehr die Nachfrage steigt oder sinkt, ist je nach Produkt und Land unterschiedlich. Die generell schlechteren Finanzen privater Haushalte in Europa machten es hier schwerer, die Preise anzuhaben, so die „Financial Times“ unter Berufung auf mehrere Manager. Europäische Konsumentinnen und Konsumenten seien auch schneller bereit, auf billigere Eigenmarken von Supermarktketten umzusteigen. Diese sind in Europa deutlich verbreiteter als in den USA.
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