Das polnische Parlament hat in höchst geheimer Sitzung zu einer Serie von Cyberangriffen auf Politikerinnen und Politiker und Behörden des Landes getagt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des polnischen Geheimdienstes durchsuchten heute vor der Debatte mit Regierungschef Mateusz Morawiecki den Parlamentssaal in Warschau auf Abhörgeräte. DieNach der Parlamentssitzung sagte Regierungssprecher Piotr Müller, die Geheimdienste hätten „einige der Täter“ der Angriffe identifiziert. Weitere Angaben machte er nicht, warnte aber: „Wir werden bald mit massiven Desinformationsoperationen konfrontiert sein.“
Die Regierung hatte zuletzt mitgeteilt, es laufe eine „beispiellose“ Cyberattacke gegen die Regierung, Behörden, die Regierungspartei PiS und weitere E-Mail-Konten. Laut seinem Sprecher wollte Regierungschef Morawiecki den Parlamentsabgeordneten geheime Unterlagen über „das große Ausmaß“ dieser Angriffe vorlegen.
Vergangene Woche war der für das CoV-Impfprogramm in Polen zuständige Minister Michal Dworczyk Opfer einer Cyberattacke geworden, bei der sein privates E-Mail-Konto geknackt wurde. Ein Teil seiner E-Mails wurde anschließend im Messengerdienst Telegram veröffentlicht.
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