Ein Nationalgardist namens Jack Teixeira wird verdächtigt, zahlreiche geheime Dokumente des US-Verteidigungsministeriums an die Öffentlichkeit gelangen lassen zu haben. Nun wurden ihm sechs weitere Anklagepunkte vorgeworfen. Eine sogenannte Grand Jury in Boston beschuldigt ihn des „vorsätzlichen Zurückhaltens und der Weitergabe von geheimen Informationen im Zusammenhang mit der nationalen Verteidigung“. Für jeden Anklagepunkt könnte er eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren erhalten.
Teixeira wurde bereits im April festgenommen und zuvor in zwei Punkten angeklagt. Dem 21-Jährigen wird vorgeworfen, für eine der schwerwiegendsten Veröffentlichungen geheimer US-Dokumente der letzten Jahre verantwortlich zu sein.
Er soll die abfotografierten geheimen Dokumente in einer von ihm geleiteten Gruppe auf der Online-Plattform Discord geteilt haben. Später waren diese Dokumente auch teilweise auf anderen Online-Diensten wie Twitter und Telegram einsehbar. Viele der Dokumente befassten sich mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Andere Dokumente deuteten darauf hin, dass die USA Verbündete wie Israel und Südkorea ausspionieren.
Ein Bundesrichter ordnete letzten Monat an, dass Teixeira bis zum Prozess in Untersuchungshaft bleiben muss, da er nach wie vor eine Gefahr für die nationale Sicherheit darstellt.
Die Ermittler argumentierten, dass Teixeira immer noch Zugriff auf geheime Dokumente haben könnte und dass „feindliche“ Staaten ihm im Falle einer vorläufigen Freilassung zur Flucht verhelfen könnten. Außerdem habe er in der Vergangenheit „gewalttätige“ Aussagen gemacht.
Teixeira arbeitete als IT- und Kommunikationsspezialist für die Luft-Nationalgarde und hatte den drittniedrigsten militärischen Rang für Luftwaffenangehörige. Im Jahr 2021 erhielt er die Freigabe, um auf hochgeheime Unterlagen zuzugreifen.
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