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Geldvernichtung für Anleger durch MIG Fonds und die HMW AG? Nicht nur, aber auch.

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Zunächst einmal muss man sicherlich die MIG Fonds der Alfred Wieder AG einmal von der HMW AG trennen, denn die Alfred Wieder AG wurde erst zu einem späteren Zeitpunkt zur HMW AG. Wen aber viele Marktteilnehmer kennen, ist natürlich die Alfred Wieder AG (AWAG). Mit Heerscharen von Vertrieblern hat man in früheren Jahren Fonds im Venture Capital-Bereich verkauft. Übersetzt man den Begriff „Venture Capital“ ins Deutsche, dann erhält man die Worte „Abenteuer und Kapital“, und genauso muss man das auch sehen. Das, was heute verstärkt über „Crowdfunding“ abgewickelt wird, hat Alfred Wieder damals eben mit den Fonds gemacht. Alles Kapitalmarktprodukte, die man dem „grauen Kapitalmarkt“ zugerechnet hat und natürlich auch heute noch zurechnet, wenn sie nicht unter den ab dem Jahre 2013 veränderten Bedingungen der Zulassung durch die BaFin weitergeführt werden.

Im grauen Kapitalmarkt wurden Milliarden von Anlegergeldern vernichtet, nicht nur durch Venture Capital-Fonds, sondern auch durch Schiffsfonds, Immobilienfonds usw. Zum damaligen Zeitpunkt war es, gegenüber heute, sehr einfach, eine BaFin-Gestattung für ein Kapitalmarktprospekt im grauen Kapitalmarkt zu bekommen. Entsprechend viele dieser Produkte gab es dann auch. Das war eine regelrechte Industrie mit Rechtsanwälten, Initiatoren und Vertrieb, den damals jeder machen konnte o h n e jegliche vernünftige und sach- und fachgerechte Ausbildung. In vielen Fällen wurden dann in der Vergangenheit solche Produkte auch als geeignet für eine Altersvorsorge verkauft. Da viele Kunden nicht so einfach mal 10.000 Euro oder mehr „herumliegen hatten“, war der Vertrieb natürlich erfinderisch, um doch noch sein Geschäft machen zu können. Die gute alte Lebensversicherung, die nur 4% Zinsen abwarf oder weniger, musste her halten. Diese wurde dann oft gekündigt und das von der Versicherungsgesellschaft ausbezahlte Kapital dann in solche Graumarktprodukte investiert. Teilweise mit katastrophalen Folgen für die Anleger. Zunächst liefen viele Kapitalanlagen dem Schein nach gut, denn die Anleger erhielten die zugesagten Ausschüttungen pünktlich auf ihre Konten ausbezahlt. Dass dies oft ihr eigenes einbezahltes Geld war, haben die Kunden erst zu einem späteren Zeitpunkt mitbekommen, dann, wenn eine solche Kapitalanlage in Insolvenz geraten ist.

Nahezu jeder Insolvenzverwalter hat dann eben diese Ausschüttungen von den Anlegern zurückgefordert. Oft waren diese Ausschüttungen in den Verträgen der Beteiligungen sogar als Darlehen an den Anleger definiert. Nur keiner der Anleger hatte das wirklich gelesen bzw. dann auch auf dem Schirm, wie man so schön sagt. Es gab dann nahezu immer ein „böses Erwachen“ bei den investierten Anlegern. Bei den MIG Fonds war zumindest von Beginn an klar, dass das investierte Kapital eben Abenteuerkapital war und, wie wir eigentlich als lebenserfahrene Menschen wissen, geht eben nicht jedes Abenteuer auch gut. Das mussten dann letztlich auch viele Anleger erkennen die sich an den MIG Fonds beteiligt hatten, die ja zum großen Teil heute noch laufen. Das Unternehmen Alfred Wieder AG hat in junge Unternehmen investiert, das zu einem ganz frühen Zeitpunkt oft nur auf Basis einer Idee, die den verantwortlichen Personen im Unternehmen Alfred Wieder vorgestellt wurde. Nachdem man sich im Hause Alfred Wieder dann Gedanken über diese Idee und die dort handelnden Personen gemacht hatte, hat man dann eben bereits zu diesem frühen Zeitpunkt in Unternehmen investiert, auch um dann, wenn es ein Erfolg werden sollte, die größtmögliche Wertschöpfung am Erfolg zu haben. Nicht jedes dieser Abenteuer war dann letztlich erfolgreich, obwohl man im Hause Alfred Wieder sicherlich große Sorgfalt hat walten lassen. Schaut man sich die heutigen Bilanzen vieler MIG Fonds an, dann gibt es nur wenige, die den Anlegern dann wirklich Freude gemacht haben.

Natürlich haben viele Anleger auch durch die MIG Fonds viel, insgesamt gesehen sicherlich sehr viel Geld verloren. Da befinden sich die MIG Fonds Anleger dann aber auch in guter Gesellschaft mit vielen anderen Fondsanlegern. Trotzdem hat man dann bei so manchem Interview, was Verantwortliche des Unternehmens HMW AG geben, den Eindruck, dass eine gewisse Demut fehlt, denn es gibt eben, wenn man mal eine Gewinn- und Verlustrechnung insgesamt macht, eigentlich keinen Grund zum Jubeln Herr Motschmann. Manchmal ist weniger sagen oft mehr.

Irgendwann hat man dann auch im Hause Alfred Wieder AG erkannt, dass das Image des Unternehmens mit seinen MIG Fonds draußen nicht das Beste ist. Daher hat man sich dann wohl entschieden, das gesamte Unternehmen neu aufzustellen und den modernen Zeiten anzupassen. Heute heißt man HMW AG. Es sind die Initialien der drei Personen, die im Unternehmen die wichtigsten Rollen spielen. Hallweger, Motschmann, Wieder, eben HMW. Um das dann mal im Volksmund auszudrücken: Das ist nichts anderes als des Kaisers neue Kleider. Nur, dass das ein Märchen war. Hier ist alles Realität und für manchen Anleger sogar traurige Realität.

MIG Fonds_ Initiator _ Management

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